Letzte Aktualisierung: um 1:06 Uhr

Air Seoul

Asiana spart und gründet zweite Billigairline

Die Konkurrenz setzt der südkoreanischen Fluggesellschaft zu. Um ihre Kosten zu senken, baut sie Verkaufsbüros und Strecken ab und gründet mit Air Seoul eine zweite Billigairline.

Die Lage ist ungemütlich. Auf der Langstrecke setzt Asiana die internationale Konkurrenz zu. Noch viel unangenehmer ist die Lage für die südkoreanische Fluggesellschaft aber im Kurz- und Mittelstreckengeschäft. Dort spürt sie zunehmend die sich laufend vermehrenden Lowcost-Rivalen. Durch diese sinkt ihr Marktanteil. Das Management von Asiana selbst umschreibt die Situation mit einer «einer Struktur hoher Kosten und tiefer Effizienz».

Das Problem wird nun angegangen. Asiana baut das Netz von Verkaufsbüros massiv ab. Im Inland wird die Zahl von 23 auf 14 reduziert, im Ausland von 128 auf 96. Zudem werden drei internationale Routen gestrichen. Die Fluggesellschaft fliegt künftig nicht mehr nach Bali, Rangun und Wladiwostok, wie die südkoreanische Zeitung Chosun Ilbo berichtet. Insgesamt sollen so 160 Milliarden Won pro Jahr (umgerechnet 125 Millionen Euro) pro Jahr eingespart werden.

Asiana überträgt Strecken an Air Seoul

Das ist nicht alles. Asiana übergibt auch mindestens elf Strecken an eine neue Billigtochter. Die Lowcost-Airline wird Air Seoul heißen und Routen in kleinere japanische und chinesische Städte sowie Nachtflüge nach Südostasien übernehmen. Ihre Basis wird Seoul sein.

Asiana besitzt mit Air Busan bereits eine Billigairline, die von Busan aus operiert. Air Seoul soll in der zweiten Hälfte von 2016 startbereit sein. Mit Asianas Air Seoul und Air Busan sowie Eastar Jet, Jeju Air, Jin Air, und T’way Air steigt die Zahl der Lowcost-Anbieter in Südkorea auf sechs. Hinzu kommen Billigairlines aus dem Ausland.

Mitglied bei Star Alliance

Asiana ist nach Korean Air die zweitgrößte Fluggesellschaft des Landes. Sie besitzt eine Flotte von 85 Flugzeugen. Damit fliegt das Star-Alliance-Mitglied 101 Ziele in 27 Ländern an.