Ebola-Virus: An Bord von Flugzeugen in die USA gereist.
Seuche macht Probleme

Airlines wappnen sich gegen Ebola

Nach dem ersten bestätigten Ebola-Fall in den USA stehen Airlines unter Druck. Sie wappnen sich gegen die Seuche und ihre Auswirkungen.

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span>Thomas Eric Duncan reist mit Brussels Airlines von Monrovia in Liberia nach Brüssel. Am nächsten Tag geht es mit United Airlines weiter nach Washington Dulles. Und von dort fliegt er weiter nach Dallas. Es geht ihm immer schlechter . Der Mann geht ins Krankenhaus und lässt sich untersuchen. Dann die Schreckensnachricht: Duncan ist Patient Zero, der erste Ebola-Patient in den USA.

Die Luftfahrt hat den Sprung der Seuche über die Weltmeere ermöglicht. Nun versucht sie, den Schaden zu minimieren. Die Flugnummern von Duncan wurden veröffentlicht, die Crews mussten zu Hause bleiben und sich untersuchen lassen und alle Mitreisenden wurden informiert. Bisher gibt es noch keinen zweiten Fall. Doch eigentlich ist klar: Es ist nur eine Frage der Zeit.

Airline-Aktien im Sinkflug

Das wurde offenbar auch den Anlegern klar. Nachdem Duncans Erkrankung in der ganzen Welt bekannt geworden war, schickte die Nachricht alle Airline-Aktien auf Tauchfahrt. Das bringt die Fluggesellschaften in eine schwierige Lage. Während die einen die Flüge in Ebola-gefährdete Regionen streichen, können sich andere nicht dazu durchringen.

So etwa Brussels Airlines. «Wir machen weiter, weil diese Flüge eine wichtige humanitäre Aufgabe erfüllen», erklärte ein Sprecher der Lufthansa-Tochter der Nachrichtenagentur DPA. Brussels fliegt weiter nach Liberia – auch wenn das Personal an Bord nun auf diesen Flügen Handschuhe tragen muss. Die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation hätten darum gebeten, dass Brussels die Flüge nicht aussetzt. Wichtige technische Ausrüstung und Medikamente sind an Bord der Maschinen der belgischen Fluglinie.

Emirates bemerkt Buchungsrückgang

Emirates hatte nach dem Ausbruch der Seuche die Flüge nach Guinea gestoppt, wo die Seuche ihren Anfang nahm. In andere westafrikanische Länder setzt die Airline aus Dubai ihre Flüge aber fort. Auch wenn die Nachfrage sinkt, wie Präsident Tim Clark erklärt. «In Asien vor allem scheint die Meinung vorzuherrschen, dass Ebola ein afrikaweites Ding ist. Das zeigt sich bei den Ticketverkäufen», so Clark laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Clark ist aber überzeugt, dass man Ebola in den Griff bekommen wird. «Wir geben unseren Crews keine Atemmasken. Man wird das in den Griff bekommen.» Auch Afrika sieht er weiterhin als vielversprechend an. Momentan fliegt Emirates an 22 Destinationen auf dem Kontinent. Bis 2025 könnten laut dem Emirates-Chef noch zehn weitere hinzu kommen.

Ansteckungsrisiko gering

Auch die Weltluftfahrtorganisation Iata bemüht sich um Schadensbegrenzung. «Dass man sich an Bord eines Flugzeugs ansteckt, ist sehr unwahrscheinlich, so Vorstand Tony Tyler laut Reuters. Der Virus wird nämlich nicht über die Luft übertragen, sondern durch Körperflüssigkeiten. Außerdem ist er erst ansteckend, wenn es Symptome wie Erbrechen oder Husten gibt.

Dennoch haben die Airlines und Flughäfen verschiedene Maßnahmen ergriffen. Hitzescans und Temperaturchecks vor dem Abflug in Krisenländern sowie Experten in den Ankunftsflughäfen, die mögliche Erkrankte erkennen können, gehören unter anderem dazu. «Wir sind überzeugt, dass wir es schaffen werden, das in den Griff zu bekommen», heißt es von der Iata.

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