Letzte Aktualisierung: um 17:13 Uhr

Schwarze Liste

Air Astana darf wieder bedingungslos nach Europa

Die Europäische Union hat die Schwarze Liste gesperrter Fluggesellschaften angepasst. Die kasachische Air Astana darf nun ohne Einschränkungen in die EU fliegen. Dafür wurde eine andere Airline gesperrt.

Schon jetzt kann man an Flughäfen der Europäischen Union regelmäßig Flugzeuge von Air Astana sehen. Nach Frankfurt am Main, London und Paris fliegt die kasachische Nationalairline mit einer Boeing 757-200, nach Amsterdam mit einem Airbus A320. Die EU hatte sie 2009 zwar auf die Schwarze Liste der verbotenen Anbieter gesetzt, aber nicht mit einem Totalverbot belegt. Sie durfte nur mit gewissen Maschinen nach Europa kommen. Die Beschränkung bei der Anzahl von Zielen wurde bereits 2014 aufgehoben.

Nun ist Air Astana ganz von der Liste weg, wie die EU am Freitag (11. Dezember) bekannt gab. Um das zu erreichen, während andere kasachische Airlines gesperrt bleiben, unterzog sich die Fluglinie alle zwei Jahre dem Operational Safety Audit der Iata, kurz Iosa genannt. Dabei werden das gesamte Berichtswesen und dessen Umsetzung unter fast 1000 Iosa-Vorgaben geprüft. Dazu zählten die generelle innerbetriebliche Struktur und das Management, der gesamte Flugbetrieb inklusive dessen Durchführung und Kontrollmechanismen, Technik und Wartung, die Arbeitsabläufe in der Kabine und an den Flughäfen, das Frachthandling und alle Aspekte der Sicherheit. Air Astana bestand auch dieses Mal.

Air Astana hat eine sehr junge Flotte

Das eröffnet der Fluggesellschaft Expansionsmöglichkeiten in Europa. Die Fluggesellschaft preist sich nicht nur als erste Wahl für Flüge nach Zentralasien an, sondern auch als Umsteigeoption nach Asien. Air Astana betreibt eine Flotte von 30 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 6,6 Jahren. Sie gehört zu 51 Prozent dem Staat und zu 49 Prozent dem britischen Luftfahrtkonzern Bae Systems.

Neu auf die Schwarze List der EU kam dafür eine andere Fluggesellschaft. Iraqi Airways darf die Union nicht mehr ansteuern, wie die Kommission gleichzeitig beschloss.