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Adria Airways zu verkaufen

Um den Bankrott zu verhindern, zieht sich Slowenien aus 15 staatlichen Unternehmen zurück. Dazu gehört auch die Nationalairline.

Bis zu 800 Millionen Euro könnte die Regierung in Ljubljana laut verschiedener Schätzungen in den nächsten Monaten zusätzlich einnehmen. Denn sie zieht sich aus insgesamt 15 seiner Unternehmen zurück – weil sie verhindern will, dass Slowenien von der internationalen Gemeinschaft gerettet werden muss. Zum nun feilgebotenen Tafelsilber gehört auch die Nationalairline Adria Airways. 69,86 Prozent hält der Staat noch an der Fluglinie, die wie viele andere Anbieter aus der Region massive finanzielle Probleme hat. Schon oft musste mit Kapitalerhöhungen geholfen werden. Zuletzt erhielt das Unternehmen im Jahr 2011 eine Finanzspritze von 50 Millionen Euro.

10,8 Millionen Euro Verlust schrieb die Fluggesellschaft vergangenes Jahr – rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Doch eigentlich wollte das Management den Verlust noch viel stärker reduzieren. Nur noch rund acht Millionen hätte das Minus betragen sollen. Doch die Kosten der Restrukturierung fielen deutlich höher aus als geplant. Außerdem konnte Adria Airways nicht so viele Flugzeuge verkaufen wie geplant. Dennoch hofft die Führung nun, noch in diesem Jahr die schwarzen Zahlen zu erreichen, berichtet das Nachrichtenportal Balkans.com.

Mehrere Interessenten

Angeblich gibt es für Adria Airways schon mehrere Interessenten. Man könne sich auch vorstellen, die Airline in strategischer Partnerschaft mit einem anderen Anbieter zu betreiben, heißt es laut einem Bericht der Zeitung Slovenia Times. Doch auch alleine soll die Nationalairline stark genug sein. Neben Adria Airways steht noch ein weiterer Luftfahrtbetrieb zum Verkauf: Der Flughafen der Hauptstadt Ljubljana.