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Keine Beteiligung

Qatar lässt die Finger von American

Die Golfairline will keine Beteiligung an American Airlines mehr. Sie sucht nun eine andere US-Partnerin.

Auf dem Papier sind sie Freunde. Denn sowohl Qatar Airways als auch American Airlines gehören der Oneworld-Allianz an. Doch in der Praxis hassen sich die beiden Fluggesellschaften bis aufs Blut. Dies gilt umso mehr, seit Qatar angekündigt hat, zehn Prozent an American Airlines kaufen zu wollen.

«Wir sind nicht gerade erfreut», erklärte der Chef der US-Fluglinie, Doug Parker, nach Bekanntgabe der Absicht und verwies auf die angeblichen Milliardensubventionen, mit denen Katar die Nationalairline stütze. American handelte auch. Die Fluggesellschaft kündigte an, die Codeshare-Abkommen mit Qatar zu beenden.

Qatar sucht weiter

Das Bocken hat gewirkt. Qatar gibt seinen Plan auf, zehn Prozent an American zu erwerben. «Nach den Aussagen Americans entspricht die Investition nicht mehr unseren Kriterien», so die Golfairline am Mittwoch (2. August) in einer Stellungnahme.

Was für American auf den ersten Blick wie ein Sieg aussieht, könnte sich allenfalls noch rächen. Denn Qatar erklärt, man halte weiterhin nach «attraktiven Investitionsmöglichkeiten in den USA und anderswo» Ausschau. Mit anderen Worten: Womöglich beteiligt sich Qatar an einer inländischen Konkurrentin von American Airlines.