Letzte Aktualisierung: um 18:09 Uhr

A350-Erstflug in drei Monaten

Zur Flugschau in Paris le Bourget wird es definitiv nicht reichen. Doch im Sommer soll der neue Jet von Airbus dann erstmals abheben.

«Wir sind auf der sicheren Seite», sagte Airbus-Chef Fabrice Brégier bei einem Branchentreffen in Washington in der vergangenen Woche. Die Entscheidung im Februar, statt auf Lithium-Ionen- auf Nickel-Cadmium-Batterien zu setzen, werde dafür sorgen, dass Airbus’ moderner Langstreckenflieger keine ähnlichen Probleme wie Boeings Dreamliner haben werde. «Das soll jetzt nicht heißen, dass Boeing nicht auf der sicheren Seite ist», stellte Brégier laut einem Bericht des Finanzportals Seekingalpha schnell klar. Der amerikanische Konkurrent müsse sich aber nun ziemlich anstrengen, um mit dem A350 gleichzuziehen.

Eine weniger gute Nachricht für Luftfahrtfans hatte er aber auch. Wer auf einen Erstflug des Jets bei der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris im Juni gehofft hatte, der wurde enttäuscht. Zu dieser Zeit werde sich der neue Airbus noch im Hangar befinden und den finalen Vorbereitungen für den Erstflug unterzogen werden, so Brégier. Dieser soll dann Ende Juni oder spätestens Anfang Juli definitiv stattfinden, kündigte der Airbus-Chef laut einem Bericht des Fachmagazin Flightglobal an.

Qatar Airways Erstkunde

Die Auslieferungen des Jets sollen 2014 beginnen. Erstkunde ist Qatar Airways. Die A350-Familie besteht aus drei Modellen, dem 800er, dem 900er und dem 1000er. Sie fassen zwischen 270 und 350 Passagieren. Als erstes soll 2014 das 900er-Modell auf den Markt kommen, gefolgt vom 800er im Jahr 2016 und schließlich der größten Version 2017.

Airbus und Boeing liefern sich auf dem Markt der neuen und effizienten Langstreckenflieger einen harten Kampf. Schon bald steht laut Analysten der nächste Zyklus an Flottenerneuerungen an. Tausende neue Jets dürften die großen Fluggesellschaften dann bestellen, um ineffiziente, veraltete Modelle zu ersetzen. Den Jet so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen – und das ohne große Probleme – ist daher für Airbus essenziell.