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Order von Airbridge Cargo

Russischer Rettungsring für Boeing 747

Die Boeing 747 verkauft sich schlecht. Nun scheint aber die russische Airbridge Cargo dem Programm mit einer festen Bestellung etwas Schub zu verleihen.

Aus dem Bächlein ist ein Rinnsal geworden. Seit März baut Boeing nur noch eine 747-8 pro Monat, im September wird der Ausstoß des größten Flugzeuges der Amerikaner noch weiter auf nur noch 0,5 pro Monat verringert. Kein Wunder: Der neue Jumbo-Jet verkauft sich schlecht. Bislang konnte Boeing nur 125 Exemplare absetzen.

Nun aber kann Boeing zumindest einen halben Erfolg vorweisen. Die russische Frachtairline Airbridge Cargo will offenbar aus ihrer vor einem Jahr an der Paris Air Show abgeschlossenen Absichtserklärung zum Kauf von 20 Boeing 747-8F schon im Juli eine feste Order für 10 Frachtjumbos machen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf Insider. Die Order hat einen Wert von 3,8 Milliarden Dollar nach Listenpreisen.

Bugklappe als Verkaufsargument

Die letzten 10 Stück aus dem Versprechen sollen zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls fest geordert werden, so Airbridge Cargo. Ihre Muttergesellschaft Volga Dnepr hatte zudem im März bereits 2 Boeing 747-8 geordert, die damals noch einem unbekannten Kunden zugeschrieben worden waren. Nun hat sie sich öffentlich dazu bekannt. Die beiden Maschinen werden für die britische Tochter Cargologic Air fliegen.

Schon bislang ist das Frachtgeschäft für Boeing der Rettungsring für das 747-8-Programm. Bislang sammelte der amerikanische Hersteller 74 Orders für die Frachtversion ein und nur 51 für sie Passagiervariante. Denn im Cargobereich hat der Jumbo-Jet zwei entscheidende Vorteile. Er bietet die Möglichkeit zur Beladung durch die hochklappbare Bugklappe. Zudem schafft nur er es, besonders sperrige Güter zu transportieren.