Letzte Aktualisierung: um 9:53 Uhr

Lufthansa kauft A350 und B777

Nun ist es definitiv: Die deutsche Fluggesellschaft ersetzt ihre Airbus A340 mit A350-900 und Boeing 777-9X. Das kostet 14 Milliarden Euro.

Drei Flugzeugtypen in verschiedenen Varianten standen auf der Liste. Die Lufthansa prüfte in den letzten Monaten von Airbus den A350-900 und seine Variante A350-1000, von Boeing den Dreamliner in den Ausprägungen 787-9 und 787-10 sowie die neue B777X. Nun ist der Entscheid gefallen. Die deutsche Fluggesellschaft ordert 34 B777-9X und 25 A350-900, wie sie am Donnerstag (19. September) bekannt gab. Der Auftrag hat einen Wert nach Listenpreisen von rund 14 Milliarden Euro. Das sei die größte private Investition in der deutschen Industriegeschichte, so die Lufthansa.

Die neuen Maschinen werden ab 2016 ausgeliefert. Sie sollen die 24 Airbus A340-300 sowie die B747-400 in der Flotte ersetzen. «Beide Typen haben im Vergleich zum Airbus A340 eine nochmals deutlich breitere Kabine, was uns beim Design der Innenausstattung neue Möglichkeiten zur Verbesserung des Komforts für unsere Kunden gibt», kommentiert Vorstandsmitglied Carsten Spohr den Großeinkauf. Die 24 rund sechsjährigen A340-600 verbleiben jedoch in der Flotte.

Keine Dreamliner für Lufthansa

Zudem weist die Lufthansa darauf hin, dass der A350 und die B777-9X «so sparsam fliegen wie kein anderer Flugzeugtyp». Ziel der Anschaffung sei es zudem, die Flottenkomplexität zu verringern und älteres durch modernstes Fluggerät zu ersetzen.

Mit der Order kann Boeing einen Erfolg erzielen. Lufthansa wird als Erstkunde des neuen Langstreckenfliegers B777-9X auftreten. Ein Auftrag einer renommierten Airline ist in Verkaufsgesprächen immer ein gutes Argument. Eine kleine Niederlage müssen die Amerikaner aber dennoch einstecken. Die deutsche Fluglinie kauft keine Dreamliner. Das hätte dem Programm sicherlich gut getan, das wegen den wiederholten Pannen mit Imageproblemen zu kämpfen hat.

Die ganze Langstreckenflotte der Lufthansa sehen Sie in unserer Bildergalerie oben.