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Airbus A320, A321 und Bombardier Dash 8

Eurowings wächst dank Air Berlin um 81 Flieger

Das Air-Berlin-Aus bringt Eurowings schnell vorwärts. Der Aufsichtsrat von Lufthansa hat dem Deal zugestimmt und die Airline nennt neue Details.

Nun stehen die Lichter auf Grün. Der Aufsichtsrat von Lufthansa hat am Dienstag (26. September) einem schnellen Ausbau der Eurowings-Gruppe zugestimmt. Er gab dafür Mittel in Höhe von rund einer Milliarde Euro frei. Mit dem Geld werden Flugzeuge aus der Verkaufsmasse von Air Berlin gekauft und geleast.

Im Frühjahr hatte Lufthansa bereits 33 Jets von Air Berlin im Wet-Lease übernommen. Sie fliegen seither für Eurowings. Davon hat die deutsche Fluggesellschaft inzwischen bereits 20 Stück in die eigene Flotte integriert. 15 hat sie gekauft, 5 direkt selbst geleast. Diese 33 Flieger nachhaltig für sich zu sichern, war das primäre Ziel des Managements um Carsten Spohr. Das hat es locker erreicht – und noch viel mehr.

Nochmals 48 Flieger

Zu den 33 Fliegern kommen weitere 48 hinzu. Das ist deutlich mehr als erwartet. Lufthansa selbst hatte mit 20 bis 40 weiteren Flugzeugen gerechnet. Konkret sind es 28 Exemplare der A320-Familie (darunter die Jets von Niki) und 20 Bombardier Dash 8 der LGW Luftfahrtgesellschaft Walter. Auch das ist eine Überraschung. Damit bekommt Eurowings auch Turboprops.

Allerdings gehen die Flieger an die Eurowings-Gruppe, nicht an Eurowings selbst. Das heißt, es müssen nicht alle auch für Eurowings fliegen. Sie könnten künftig genauso gut für Lufthansa-Töchter unterwegs sein. Insgesamt wächst die Eurowings-Gruppe durch den Air-Berlin-Deal um 81 Flieger.

Risiko schnelles Wachstum

«Wir haben jetzt die große Chance, mit Eurowings in Europa einen entscheidenden Schritt voran zu kommen», kommentiert Spohr. Es freue ihn, dadurch bis zu 3.000 neuen Mitarbeitern eine sichere Perspektive bieten zu können. Zugleich warnt er aber auch: «Für Eurowings wird es eine große Herausforderung darstellen, das schnelle Wachstum zu bewältigen.»