Letzte Aktualisierung: um 22:44 Uhr

Bericht zu Emirates-Flug EK521

Bruchlandung wegen Kommunikationsproblemen?

Die Boeing 777 von Emirates, die im vergangenen Jahr in Dubai bei der Landung verunglückte, war technisch in Ordnung. Die Ermittler fokussieren sich nun auf das Verhalten der Crews und die Kommunikation mit dem Tower.

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass eine Boeing 777 von Emirates bei der Landung in Dubai verunglückte. 30 Menschen wurden damals verletzt. Ein Feuerwehrmann starb beim Versuch, die brennende Maschine zu löschen, als ein Treibstofftank explodierte. Bei den Gründen, die zum Unglück von Flug EK521 führten, schließen die Ermittler der General Civil Aviation Authority GCAA nun zumindest eine Sache aus: Wie im zweiten Zwischenbericht festgehalten wird, lag kein technisches Versagen vor.

Jetzt fokussieren sich die Ermittler auf menschliche Faktoren, die zum Unfall beigetragen haben können, wie sie im neuen Bericht schreiben. Die Handlungen der Piloten werden unter die Lupe genommen. Aber auch die Kommunikation mit dem Kontrollturm spielt eine Rolle – vor allem, wenn es darum geht, korrekte Informationen über die Wetterbedingungen an die Crew weiterzugeben.

Wind änderte sich

Denn diese Bedingungen spielten bei dem Unfall der Boeing 777-300 eine wichtige Rolle. Der Jet verunglückte, nachdem der Versuch durchzustarten misslang. Diesbezüglich haben man neue Sicherheitsvorkehrungen vorgeschlagen, so die General Civil Aviation Authority im Bericht, ohne weiter darauf einzugehen. Die Windkonditionen hatten sich während des Anfluges plötzlich geändert: Zunächst herrschte Gegenwind, der sich aber schließlich in Rückenwind änderte und immer stärker wurde. Nur fünf Sekunden vor dem Aufsetzen änderte sich die Windrichtung erneut.

Der Wind wirkte sich nach der Bruchlandung auch auf die Evakuierung des Fliegers aus. Auch das wird nun von der General Civil Aviation Authority untersucht. Wegen des starken Windes, ließen sich die Notrutschen des Flugzeugs nur schwer oder teilweise gar nicht nutzen. Emirates selbst führt ebenfalls eine unabhängige Untersuchung des Unfalls durch. Man untersuche auch das Training der Crews sowie «operative Prozesse».