Letzte Aktualisierung: um 13:43 Uhr

United prüft C-Series

Bombardier lockt trotz Krise große Bestellung

United Airlines könnte C-Series bei Bombardier bestellen. Die gute Nachricht verdeckt aber, dass die Probleme beim kanadischen Flugzeugbauer akut bleiben.

In Montreal macht man auf Schadensbegrenzung. Die Verantwortlichen von Bombardier tun alles, um den Eindruck einer akuten Krise als völlig falsch darzustellen. Man habe Zugang zu 4,4 Milliarden Dollar an kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten, erklärte ein Insider der Zeitung Globe and Mail. Und zudem suche man einen strategischen Partner für die C-Series, weil das allgemein gut sei und nicht, weil man so dringend Geld brauche.

So wirklich glaubwürdig klingt das alles aber nicht. Wenn ein strategischer Partner so wichtig wäre, hätte man sich wohl früher darum gekümmert. Und wenn genügend Geld für den Start der Serienproduktion vorhanden wäre, würde man nicht mit Investoren verhandeln, um zusätzliches Kapital zu erhalten. In Kanada kursieren denn auch Gerüchte, dass die Liaison mit Airbus durchaus weiterhin ein Thema ist, auch wenn die Gespräche vorerst auf Eis gelegt wurden. Die Zeit arbeitet dabei nicht für Bombardier.

Embraer und Bombardier im Rennen

Eine gute Nachricht gab es aber für die Kanadier durchaus. United Airlines meldete, dass man nach erfolgreichem Abschluss des Tarifvertrages mit den Piloten neue Kurz- und Mittelstreckenflieger ordern werde. Dabei befinden sich sowohl die C-Series von Bombardier als auch die Embraer E190-E2 oder E195-E2 im Rennen.

Anm. d. Red: In einer früheren Version dieses Artikels stand, dass United 100 Stück der C-Series ordern werde. Diese Zahl hat United nicht genannt.