Anders bei Qatar Airways. Die Golfairline hätte eigentlich Erstbetreiberin des neuen Airbus-Fliegers sein sollen. Doch sie bemängelte kurz vor dem Übergabetermin Ende 2015 die Leistung der Triebwerke. Sie verlangte Anpassungen. Offenbar müssen die Pratt & Whitney Pure Power PW1100G zuerst drei Minuten laufen gelassen werden, bevor das Flugzeug los rollen kann. Das verlängert die Umlaufzeit. Lufthansa dagegen lobt die «führende Technologie von Airbus und Pratt & Whitney».
Fehlende A320 Neo kommen Qatar Airways teuer zu stehen
Jetzt ist ein wenige klarer, weshalb die deutsche Fluglinie zufrieden sein kann und die Golfairline gleichzeitig unglücklich ist. Die Probleme beim A320 Neo träten wegen der hohen Umgebungstemperaturen in der Golfregion auf, erklärte Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker gemäß dem Nachrichtenportal Arabian Business. Wenn es draußen heiß ist, sinkt die Leistung von Strahltriebwerken generell. Denn die Luft ist dann weniger dicht. Und das verringert den Schub.
Al Baker hofft auf eine schnelle Lösung. Sobald die A320 Neo bereit seien, werde man sie abnehmen. «Wir haben zuwenig Kapazitäten.» Deshalb brauche man die neuen Flugzeuge dringend. Die Verzögerung habe folglich auch einen stark negativen finanziellen Einfluss, so der Qatar-Chef zur Nachrichtenagentur Bloomberg. Sein Ziel ist es, bei den Passagierzahlen 2016 erneut um 25 Prozent zu wachsen.
Airbus A320 Neo hat Mühe mit hohen Temperaturen
Airbus A320 Neo in den Farben von Qatar Airways: bislang erst als Skizze.