Letzte Aktualisierung: um 21:34 Uhr

Iberia Express startet ins Ungewisse

Die Billigtochter der spanischen Airline legt in drei Tagen los. Sie hat noch kein einziges Ticket verkauft.

Zuerst einmal gab es eine gute Nachricht. Die Piloten und das Kabinenpersonal von Iberia sagten ihre für die kommenden drei Monate geplanten Streiks ab. Das teilte die spanische Regierung Anfang der Woche mit. Die Angestellten wollten an insgesamt 24 Tagen ihre Arbeit niederlegen und damit gegen die Gründung der Billigtochter Iberia Express protestieren, von der sie die Zerstörung von 8000 Arbeitsplätzen befürchten. Nun wird am runden Tisch und unter Vermittlung eines neutralen Beobachters weiterverhandelt. Damit fällt für die Chefs der spanischen Fluglinie zumindest eine Belastung weg. Doch es bleiben genug. Bereits am kommenden Sonntag (25. März) soll ihre neue Lowcost-Airline starten – es ist ein Start ins Ungewisse.

Tickets kann man für Iberia Express noch gar nicht kaufen. Auf der Webseite der neuen Airline ist außer einem Countdown und Stellenangeboten bislang nichts zu sehen. Und auch wohin sie fliegen wird, ist noch nicht bekannt. Alles, was man derzeit weiß, kommt aus undichten Stellen aus dem Innern des Iberia-Konzerns. So zitiert das spanische Tourismusfachportal 02B interne Quellen, die als erste Strecken die Flüge von Madrid-Barajas nach Alicante, Fuerteventura, Lanzarote, Málaga, Palma de Mallorca und Santiago de Compostela nennen. Amsterdam, Berlin und Kopenhagen seien die ersten Auslanddestinationen.

Codeshare-Flüge zum Start

Obwohl noch keine Tickets verkauft sind, werden die vier Airbus A320 von Iberia Express am Sonntag bei ihren ersten Flügen nicht leer sein. Denn die Airline wird mit einem Codesharing mit der Mutter unter dem Iata-Code IB starten. An Bord werden daher Passagiere sitzen, welche Iberia gebucht haben. Erst mit der Zeit wird Iberia Express dann den eigenen Code I2 verwenden, wie 02B schreibt. Auch der Service werde anfänglich der genau gleiche sein. Erst mit der Zeit wird Iberia Express wirklich zur geplanten Lowcost-Tochter. Bis Ende Jahr schon soll sie eine Flotte von 13 Fliegern besitzen. Sie ist angeschlossenes Mitglied der Luftfahrtallianz Oneworld.