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Vorschlag für Kooperation

Qatar Airways auf Schmusekurs mit KLM

Die niederländische Regierung will den Golfairlines Einhalt gebieten. Qatar Airways reagiert darauf mit einem Annäherungsversuch. Sie schlägt KLM eine Kooperation vor.

In den Niederlanden macht man sich Sorgen. Die Bedrohung durch Anbieter aus dem Nahen Osten habe «große direkte Auswirkungen auf die Beschäftigung in Schiphol und in den ganzen Niederlanden», sagte die niederländische Staatssekretärin Wilma Mansveld Ende Mai. Sie will daher zusammen mit den Kollegen aus anderen europäischen Regierungen die Verteidigung gegen Emirates, Etihad und Qatar verstärken.

Die Regierung der Niederlande prescht dabei vor. Sie hat beschlossen, dass die Golfanbieter vorerst keine weiteren Landerechte in Amsterdam erhalten. Der Grund: Die mutmaßliche Staatshilfe für die Fluglinien vom Persischen Golf.

Zwischen Amsterdam und Doha gebe es genug Nachfrage

Nun reagierte Qatar Airways darauf. Er schlage eine Kooperation mit KLM vor, erklärte Geschäftsführer Akbar el Baker gegenüber der niederländischen Zeitung De Telegraaf. Auf der Strecke zwischen Amsterdam und Doha habe es genug Nachfrage für zwei Anbieter. «Es hat Raum für uns beide», so el Baker. Der Bedarf nach Umsteigeverbindungen in die USA und nach Indien sei groß genug. «In einer Kooperation können wir Einnahmen und Kosten teilen.» Derzeit fliegt KLM alleine, ab 16. Juni verbindet auch Qatar die niederländische Metropole mit Doha.

Qatar hatte sich Ende Januar mit 9,9 an IAG beteiligt. Die Muttergesellschaft von British Airways und Iberia ist in Nord- und Südamerika stark. Sie kann Qatar helfen, dort zu wachsen, wo die Airline aus Doha aus eigener Kraft nicht schnell genug weiter kommt. Das Angebot an KLM geht in eine ähnliche Richtung – nur ohne Beteiligung.