Letzte Aktualisierung: um 13:30 Uhr

Tiertransport «russisches Roulette»?

Immer wieder sterben Tiere auf einer Flugreise. Oft trefe die Airlines die Schuld, beklagen sich Tierschützer. Doch auch Besitzer können etwas tun.

Mindestens alle zehn Tage stirbt ein Haustier auf der Flugreise. Diese Zahl errechnete die amerikanische Organisation Where Is Jack. Sie bildete sich, nachdem die Katze Jack bei einer Flugreise verschwand und schließlich starb. Sie starb 61 Tage nach der Vermisstmeldung, gereist war der Kater mit American Airlines.

Viele Fluggesellschaften werben damit, dass sie Haustiere besonders gut behandeln – und trotz aller Versprechen kommt es immer wieder vor, dass die verfrachteten Hunde, Katzen oder Kaninchen auf der Reise umkommen. Luftdruck, Hitze, Kälte, Stress – das alle ist manchmal einfach zu viel.

Regierung in der Pflicht

In den USA hat die Organisation Change.org nun eine Petition verfasst, die die Regierung dazu bringen soll, neue Regeln für die Fluggesellschaften zu erstellen. Sie sollen nicht mehr die Möglichkeit haben, Flugreisen für Haustiere als sicher zu bewerben. Unterstützt wird das Vorhaben von der Humane Society of the United States, der größten Tierschutzorganisation des Landes. Auf ihrer Internetseite rät sie strengstens davon ab, mit dem Haustier zu reisen. «Egal, wie viel schneller die Reise ist – sie ist weitaus beschwerlicher», heißt es.

«Im Grunde ist das Risiko, sein Haustier zu verlieren, genauso groß wie das, sein Gepäck zu verlieren», so auch Michael Jarboe, dessen Hund selbst bei einer Flugreise an Überhitzung starb – die Klimaanlage fehlte. Jarboe ist einer der Unterstützer der Petition. «Es ist russisches Roulette.» Er, genauso wie viele andere Unterzeichner der Petition raten allen Haustierbesitzern: Fliegen Sie nicht mit Ihren Haustieren.