Leck legt Dreamliner lahm
Eine Boeing B787 von ANA musste den Start wegen eines technischen Problems abbrechen. Das weckt böse Erinnerungen.
Dreamliner-Flosse von ANA: Kein Problem mit dem Triebwerk.
Dreamliner-Flosse von ANA: Kein Problem mit dem Triebwerk.
Schon wieder hat die japanische All Nippon Airways Probleme mit einem ihrer Dreamliner. Wie die Fluggesellschaft mitteilt, konnte am Mittwoch (5. September) eine B787 am Flughafen von Okayama nicht abheben. Japanische Fernsehsender zeigten Bilder der Boeing-Maschine, die nach Tokio fliegen sollte. Während diese gerade in Richtung Piste rollte, konnte man aus dem linken Triebwerk plötzlich hellen Rauch strömen sehen. Der Start wurde daraufhin abgebrochen. Die 102 Insassen, davon 88 Passagiere, mussten den Flieger umgehend verlassen. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall aber niemand, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Bereits Probleme mit Triebwerken
Dass man bei ANA so schnell war, die Möglichkeit eines Triebwerkschadens auszuschließen, kommt nicht von ungefähr. Erst im Juli war die Airline gezwungen, fünf ihrer Dreamliner wegen Problemen an den Triebwerken vom Typ Trent 1000 von Rolls-Royce zu grounden.
Und auch anderswo hatte es Probleme mit dem Dreamliner gegeben. Ein Materialbruch an einer Triebwerkswelle des Motors von General Electric vom neusten Typ GEnx hatte zudem dazu geführt, dass Ende Juli bei einem Testflug eines fabrikneuen Dreamliners in Charleston im Bundesstaat Virgina Teile des Triebswerks absplitterten und eine Wiese vor der Startbahn in Brand setzten. Erst Anfang des Jahres hatte Boeing zudem angekündigt, dass 55 B787 zur Inspektion müssen. Der Flugzeugbauer hatte am Rumpf einiger Dreamliner ein Problem festgestellt. Offenbar wurden die Ausgleichsarbeiten nicht korrekt ausgeführt. Das könne dazu führen, dass sich beim Verbundwerkstoff durch wiederholten Stress Schichten ablösten, so der Konzern. Delamination heißt der Prozess im Fachjargon.