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Quito: Schluss mit Nervenkitzel

Am Dienstag setzte letztmals ein Flugzeug am alten Flughafen von Ekuadors Hauptstadt ab. Der Anflug galt als einer der heikelsten für Passagierjets.

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Hier kamen gleich mehrere Dinge zusammen. Der alte Flughafen Mariscal Sucre liegt mitten in der dicht bebauten Millionenstadt, zudem erheben sich rundherum Vulkane auf bis fast 6000 Meter über Meer, das Tal ist außerdem bekannt für seinen dichten Nebel und dann gilt auch noch die Landebahn als notorisch uneben. Ein Anflug in Quito wurde deshalb immer zum Abenteuer (siehe Video unten). Immer wieder kam es denn auch zu Zwischenfällen. So rutschte letzten November eine B737 von Copa Airlines über die Piste hinaus. Ende 2007 passierte einem Airbus A340-600 von Iberia das gleiche. Beide Male gab es keine Verletzten. Schlimmer ging es aus, als 1998 eine Tupolew Tu-154 von Cubana über die Landebahn hinausschoss. Damals starben 80 Menschen – Crewmitglieder, Passagiere und Anwohner.

Doch seit Dienstagabend (19. Februar) um 19:07 Uhr ist nun endgültig Schluss mit diesem Nervenkitzel für Piloten und Passagiere. Ein Airbus A319 von Tame hob als allerletzter vom Antigo Aeropuerto Mariscal Sucre de Quito ab. Flug EQ319 brachte seine Passagiere nach Guayaquil. Am Mittwochmorgen wurde der neue Flughafen von Quito eingeweiht.

Ausbau wieder möglich

Als erster Flug kam Tames EQ302 aus Guayaquil am Nuevo Aeropuerto Internacional Mariscal Sucre an. Er landete um 9 Uhr Lokalzeit. Der neue Flughafen liegt rund 18 Kilometer östlich der ekuadorianischen Hauptstadt in einem flacheren Tal Nahe der Stadt Tababela. Das Gelände erlaubt es, den Airport zu vergrößern. Ausbauten waren am alten Standort unmöglich.