Letzte Aktualisierung: um 18:27 Uhr

Verschollener A320 von Air Asia

QZ8501: Enttäuschung bei Suche

Das im Meer erspähte Objekt stammt nicht vom A320 von Air Asia. Nun wollen die Behörden die Suche auf Borneo ausweiten.

Irgendwie ist es ein unangenehmes Déjà-vu. Als Flug MH370 von Malaysia Airlines am 8. März verschwand, folgten in den Stunden und Tagen darauf immer wieder Berichte über erspähte Trümmerteile. Alle Spuren erwiesen sich aber als falsch. Nun passierte auch bei der Suche nach Flug QZ8501 von Air Asia dasselbe.

Ein am Montagmorgen von einem australischen Flugzeug entdecktes Objekt stammt nicht von dem verschwundenen Airbus A320. «Man hat es geprüft und es gab nicht genug Hinweise, dass das Teil vom Flugzeug stammt», erklärte Indonesiens Vizepräsident Jusuf Kalla bei einer Medienkonferenz. Offenbar handelte es sich bei dem Teil um eine persönliche Rettungsbake, wie sie von Seerettern getragen werden. Andere mögliche Wrackteile wurden keine gefunden.

Von was stammt die Ölspur?

Damit gibt es rund vierzig Stunden nach dem Verschwinden des Flugzeuges von Air Asia noch immer keine Spur vom Jet. Nun konzentrieren sich die Suchtrupps auf eine Ölspur, die im Wasser gefunden wurde. Sie wollen eruieren, ob es sich um Kerosin oder Schiffsdiesel handelt. Man müsse vorsichtig sein, sagte ein Sprecher der indonesischen Luftwaffe. Denn der Fundort sei eine Seestrasse.

Am Dienstag (30. Dezember) soll die Suche nun auch auf Land ausgeweitet werden. Die nationale Such- und Rettungsagentur Basarnas will dann auch den westlichen Teil Borneos durchkämmen. Die Suche auf See wird gleichzeitig weitergehen. Man wolle schnell zu einem Resultat kommen, so ein Sprecher.

Noch viel zu wenige Details bekannt

Trotz vermeintlicher Parallelen zu MH370 unterscheiden sich die beiden Unglücke doch. Bei Flug QZ8501 herrschte sehr schlechtes Wetter. Das war bei MH370 nicht der Fall. Auch war der Flugverlauf beim Flieger von Air Asia normal und wie geplant, bei Malaysia Airlines gab es Abweichungen vom eingegebenen Plan. So oder so: Noch sind viel zu wenige Details bekannt, um irgendwelche Schlüsse ziehen zu können.