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Lufthansa-Gruppe mit Verlust von 6,7 Milliarden

Im Jahr der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Reiserestriktionen ging die Nachfrage dramatisch zurück. Der Umsatz der Lufthansa Group sank im Jahr 2020 auf 13,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 36,4 Milliarden Euro). Trotz schneller und umfangreicher Kostensenkungen musste für die Gruppe ein bereinigtes Betriebsergebnis von minus 5,5 Milliarden Euro verbucht werden. Der operative Mittelabfluss lag im vierten Quartal 2020 bei rund 300 Millionen Euro pro Monat.

Fortschritte bei der Restrukturierung konnten die Auswirkungen der verschärften Pandemielage auf das Ergebnis begrenzen, so Lufthansa. Die Personalkosten wurden durch den Abbau der Belegschaft, Krisenvereinbarungen mit den Sozialpartnern und Kurzarbeit deutlich gesenkt. Am Jahresende 2020 lag die Zahl der Mitarbeiter bei 110.000, rund 20 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Betriebsverlust lag vor allem aufgrund außerordentlicher Abschreibungen auf Flugzeuge und Firmenwerte rund 1,9 Milliarden Euro niedriger bei minus 7,4 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf minus 6,7 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1,2 Milliarden Euro).

Im Gegensatz zu den Passagierairlines profitierte die Frachtsparte des Konzerns von einer im Jahresverlauf ansteigenden Nachfrage. Getragen von einem starken Anstieg der Durchschnittserlöse bei anhaltend hoher Nachfrage konnte Lufthansa Cargo trotz der um 36 Prozent rückläufigen Frachtkapazität mit einem bereinigten Betriebsergebnis von 772 Millionen Euro ein Rekordergebnis erzielen (Vorjahr: 1 Million Euro).