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Saker S-1

Zum Geschäftstermin mit dem Kampfjet

In Kalifornien arbeitet ein Unternehmen an der Entwicklung eines Businessflugzeuges in der Form eines Düsenjägers. Die Saker S-1 soll schneller und billiger als die Konkurrenz sein und schon 2019 fliegen.

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Das junge Unternehmen will nicht weniger als den Markt für Businessjets umkrempeln. Die kalifornische Saker Aircraft plant den Bau eines völligen neuartigen Fliegers für Topmanager und Unternehmer. Er soll in der Art der begehrtesten Sportwagen daherkommen – also ein schnittiges, schnelles Spielzeug sein, das reiche Männer unbedingt haben wollen. Bald soll mit dem Bau des ersten Prototypen begonnen werden.

Die Saker S-1 ist auf Mach 0.99 oder 1212 Kilometer pro Stunde ausgelegt und würde damit der schnellste Businessjet der Welt sein. Sie bietet einem Pilot und einem Passagier Platz und kann nonstop rund 3000 Kilometer fliegen, was beispielsweise für einen Flug von Frankfurt nach Ankara reicht. Mit Zusatztanks liegen sogar 4000 Kilometer drin. Als großes Plus preisen die Macher aber die Sparsamkeit an. Der Treibstoffverbrauch der Saker S-1 wird mit rund 2 Dollar pro nautische Meile angegeben. Eine Cessna Citation X verbraucht mehr als doppelt so viel, eine Embraer Phenom 300 rund 40 Prozent mehr.

Saker S-1 kostet 5 Millionen Dollar

Noch existiert die Saker S-1 aber erst auf dem Papier. Die Projektkosten berechnen die Promotoren auf 368 Millionen Dollar. Dafür sammeln sie noch mehr Geld. Schon 2019 sollen aber die ersten Kunden damit zu Geschäftsterminen fliegen können. Für den S-1 ist ein Preis von 5 Millionen Dollar vorgesehen.

Bedarf sieht man bei Saker Aircraft genug. In den meisten Businessjets würden nur ein bis zwei Menschen mitfliegen, so das Unternehmen. Zudem wachse der Markt kräftig. Das Unternehmen glaub deshalb, insgesamt rund 700 Flieger absetzen zu können. Rund 70 Exemplare sollen ab 2021 pro Jahr verkauft werden. Dabei wollen sie auch vom Scheitern eines Konkurrenten profitieren. Es gebe rund 500 Bestellungen für den ATG Javelin. Dessen Hersteller Aviation Technology Group stellte 2007 die Entwicklung des Business-Düsenjägers aus finanziellen Gründen ein.