Letzte Aktualisierung: um 22:51 Uhr

Willem-Alexander

Bei KLM sitzt auch mal der König im Cockpit

Wer in den letzten Jahren mit KLM reiste, wurde vielleicht von einem ganz besonderen Piloten geflogen. Bei der niederländischen Fluglinie sitzt manchmal König Willem-Alexander als Kopilot im Cockpit.

KLM ist die Abkürzung für Koninklijke Luchtvaart Maatschappij – Königliche Fluggesellschaft. Wie sich nun herausstellte, ist der Name da wirklich Programm. Der niederländische König Willem-Alexander übte neben seinen royalen Pflichten nämlich in den vergangenen Jahren noch einen anderen Job aus: Zwei Mal im Monat flog er als Kopilot Passagierflugzeuge von KLM.

Dass er vor seiner Krönung 2013 als Prinz noch manchmal im Cockpit zu finden war, war bereits bekannt. Dass er aber seine Lizenz auch als König mit regelmäßigen Flügen aufrechterhielt, verriet er nun zum ersten Mal. «Ich finde Fliegen einfach fantastisch», schwärmt der König in einem Interview mit der Zeitung De Telegraaf. Sobald er im Flugzeug sei, sei er völlig entspannt, so Willem-Alexander. «Ich kann meine Probleme dann nicht vom Boden mitnehmen, ich bin dann verantwortlich für Passagiere und Crew.»

Stammflieger Fokker 70

Wenn er nicht in eine Königsfamilie geboren worden wäre, dann wäre sein Traum gewesen, große Flugzeuge wie die Boeing 747 durch die ganze Welt zu fliegen, verriet Willem-Alexander schon früher einmal. Er flog Passagiere in den vergangenen Monaten meist in einer Fokker 70 für KLM Cityhopper durch Europa. Wie er der Zeitung verrät, sagte er bei den Durchsagen nie seinen wahren Namen.

Passagiere erkannten ihren König auch nur selten, wenn sie ihn in seiner Uniform sahen. «Ich konnte einfach immer sagen, dass ich alle im Namen des Kapitäns und der ganzen Crew begrüße», so Willem-Alexander. Einige Passagiere hätten aber seine Stimme erkannt.

Umschulung auf die Boeing 737

KLM schickt die Fokker 70 nun nach und nach in Rente. Doch das heißt nicht, dass der König nicht mehr im Cockpit sitzen kann. In den kommenden Monaten wird Willem-Alexander auf die Boeing 737 umschulen. «Es ist eine schöne Vorstellung, dann einmal mit mehr Passagieren an neue Destinationen und weiter weg zu fliegen», sagt der König. Das sei der Hauptgrund, warum er sich auf den Boeing-Flieger umschulen lasse.