Letzte Aktualisierung: um 19:13 Uhr

Clever zu weniger Fluglärm

Amerikanische Forscher haben eine Methode gefunden, wie man Fluglärm deutlich verringern kann - über die Luftströme.

Umweltfreundlicher sollen neue Flieger sein, effizienter – und am besten auch leiser. Fluglärm ist immer wieder ein Streitthema zwischen Flughafenbetreibern und Anwohnern und Fluggesellschaften und Hersteller spüren zunehmenden Druck, die Geräuschbelastung zu reduzieren. Ein Forscherteam der Universität von Illinois hat nun einen vielversprechenden Ansatz gefunden, mit dem das gelingen könnte. Die Lösung für das Lärmproblem liegt darin, Turbulenzen in den Griff zu bekommen. Das Projekt wird von der Nasa gesponsert. Vier Jahre lang haben die Forscher an einer Methode getüftelt, um die Luftströme zu kontrollieren. Dazu haben sie nicht mit Windkanälen oder Testflügen gearbeitet: Computersimulationen halfen ihnen, zu verstehen, wie der Lärm überhaupt entsteht.

Schallwellen werden durch die Luft transportiert, bis sie schließlich beim Empfänger ankommen und über die Ohren zum Gehirn gelangen. Luft ist also ein zentraler Faktor. Die Frage, der die Forscher nachgingen, war nun: Wie kann man den Lärm, den der Luftausstoß der Turbinen kreiert, reduzieren, ohne die Leistung des Fliegers zu vermindern? Ihre Lösung: Sie wollen nicht die Turbulenzen eliminieren, sondern sie dadurch unter Kontrolle bekommen, dass sie andere Störfaktoren addieren. Diese wirken wie eine Art Gegenkraft und stabilisieren die Verwirbelungen rund um den Flieger.

Wie eine Zündkerze

Dafür haben Wissenschaftler-Kollegen von der Ohio State Universität ein Gerät entwickelt, das man mit einer riesigen Zündkerze vergleichen kann. Die beeinflusst die Luftströmung um den Flieger, indem sie zu den richtigen Zeitpunkten Hitze freigibt und so die Verwirbelungen in der Luft eindämmt. Um bis zu 30 Prozent lässt sich der Lärm so verringern. Und das war erst nach der ersten Runde Tests. Die Forscher sehen noch mehr Potenzial in der Methode.