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Viva Aerobus versetzt Boeing

Bislang setzte die mexikanische Billigfluglinie ganz auf den amerikanischen Hersteller. Nun soll die Flotte offenbar durch bis zu vierzig Airbus A320 ersetzt werden.

Im Schnitt sind die Flugzeuge von Viva Aerobus inzwischen 22 Jahre alt. Die 22 Boeing B737-300 übernahm die mexikanische Billigfluggesellschaft von Airlines aus der ganzen Welt – oftmals von solchen, die ihren Betrieb einstellten. Die Maschinen gehörten einst der brasilianischen Vasp, Cameroon Airlines oder der australischen Ansett. Heute fliegen sie 27 Ziele in ganz Mexiko und zwei Destinationen in den Vereinigten Staaten an. Doch nun plant Viva Aerobus offenbar eine radikale Verjüngung der Flotte. Sie wechselt dabei womöglich sogar den Flugzeugtyp und den Anbieter. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Bezug auf gut unterrichtete Kreise schreibt, könnte die Fluglinie bald vierzig Airbus A320 bestellen.

Viva Aerobus meldete sich später zu Wort. Man habe noch keinen Entscheid gefällt, so die Fluglinie in einer ersten Stellungnahme. Man prüfe aber derzeit weiter die Angebote diverser Hersteller zum Kauf neuer Flugzeuge.

Familie Ryan mit von der Partie

Dass ein Großeinkauf ansteht, deutet auch eine Meldung der Finanzzeitung El Financiero von Mitte Mai an. Viva Aerobus habe die britische Bank Barclays angeheuert, um einen Börsengang zu prüfen, meldete sie unter Berufung auf drei unabhängige Quellen. Das Geld von den neuen Aktionären könnte die Airline für die Flottenerneuerung – und -erweiterung einsetzen.

Viva Aerobus wurde 2006 vom größten mexikanischen Busunternehmen Iamsa Inversionistas en Autotransportes Mexicanos zusammen mit der Gründerfamilie von Ryanair gegründet. Die Iren halten über ihre Holding Irelandia Aviation heute noch 49 Prozent an der viertgrößten mexikanischen Fluglinie.