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Entwicklung

Textron beginnt mit Bau der Cessna Denali

Mit der Cessna Denali plant Textron einen einmotorigen Turboprop-Flieger mit vielen Einsatzmöglichkeiten. Im Visier haben sie ein sehr erfolgreiches Konkurrenzprodukt.

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Seit ihrer Markteinführung im Jahr 1994 blieb die Pilatus PC-12 ohne ernsthafte Konkurrenz. Bis heute wurden über 1400 Exemplare des einmotorigen Turboprop-Businessfliegers verkauft. Kein Wunder möchten auch andere Marken in dieses lukrative Segment einsteigen.

Nach Jahren der Gerüchte und Spekulationen hatte Textron Aviation 2016 ihr Konkurrenzprojekt eines kleinen Turboprop-Mehrzweckflugzeugs lanciert. Nun begann der US-Flugzeughersteller mit der Produktion von ersten Testelementen für die geplante Maschine, die zuerst SETP (kurz für Single Engine Turboprop) genannt wurde, jetzt aber den Namen Denali trägt.

Große Türe und neue Propeller

Wie an der Flugzeugmesse Ebace in Genf bekannt wurde, testet Textron seit Kurzem die 135 Zentimeter breite und 150 Zentimeter hohe Frachttüre, die den Flieger als Gegner der PC-12 auszeichnet. Die großen Frachttüren sind bisher ein wichtiges Verkaufsargument des Schweizer Herstellers. Ebenfalls in der Testphase sind bei Textron die neu entwickelten Propeller der Denali. Diese kommen von der Cessna-Tochter McCauley Propeller Systems und sollen das Gesamtgewicht des geplanten Fliegers um 45 Kilogramm reduzieren.

Der Erstflug der Denali ist im dritten Quartal 2018 geplant. Die Markteinführung erfolgt frühestens Ende 2019. Wie die PC-12 wird auch die Denali als Geschäftsreise- und Mehrzweckflugzeug vermarktet werden. Sie bietet Platz für 8 bis 11 Personen und soll 4,5 Millionen Dollar kosten. Die erwartete Reichweite von knapp 3000 Kilometern ist ebenfalls mit der Pilatus PC-12 vergleichbar. Dazu kommt – passend zur Benennung nach dem höchsten Berg Nordamerikas in Alaska – ein besonders starkes Fahrwerk für unbefestigte Pisten.

Tiefere Betriebskosten

Abheben soll sich die Cessna Denali durch 25 Jahre technischen Fortschritts. So wird sie beispielsweise mit einem neuen Garmin-G3000-Glascockpit ausgeliefert. Insgesamt werde die moderne Technologie des Fliegers 20 Prozent geringere Betriebskosten als bei der Konkurrenz bringen, verspricht Textron.