TAM spricht mit Embraer
Brasiliens Fluggesellschaften leiden unter Margendruck. TAM will deshalb wieder Regionalstrecken fliegen. Dazu bräuchte es neue Flieger.
Embraer 110 von TAM: Nur noch ein Museumsstück.
Embraer 110 von TAM: Nur noch ein Museumsstück.
Ihre Fokker 50 und 100 verkaufte TAM vor rund zehn Jahren. Mit einer Flotte von neuen Airbus und Boeing setzte die brasilianische Fluggesellschaft fortan auf eine ganz neue Strategie. Sie flog nur noch zwischen den großen Städten im Lande. Später kam auch der Interkontinentalverkehr hinzu. TAM eroberte einen immer größeren Marktanteil und wurde zur Nummer eins in Brasilien.
Doch die guten Zeiten sind vorüber. Brasiliens Airlines bekämpfen sich bis aufs Messer. Die Ticketpreise und Margen sinken. Und alle großen Anbieter schreiben Verluste. Deshalb überlegt sich TAM nun neue Ertragsquellen zu erschließen. Eine Möglichkeit wäre eine Rückkehr zu den Wurzeln. Man prüfe, wieder regionale Strecken zu bedienen, erklärte TAM-Chefin Claudia Sender gegenüber der Zeitung O Estado de São Paulo. «Das ist auf unserem Radar.» Denn dort sei künftig das Wachstum am größten.
Es braucht neue Maschinen
Am Ende hängt der Entscheid indes von der Regierung ab. Sie prüft, den Regionalverkehr wieder zu subventionieren. Wenn die Antwort positiv ausfällt, setzt TAM den Plan um. Dazu braucht die Airline neues Fluggerät. «Ziemlich sicher brauchen wir neue Maschinen», so Sender. Man rede deshalb mit Embraer.