Letzte Aktualisierung: um 16:56 Uhr

Simbabwes Rekordpiste

Simbabwe will den Tourismus anfeuern. Mit einer Generalüberholung der Flughäfen will man die ganz großen Airlines ins Land locken.

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Seit 2002 arbeitet man im Krisenstaat Simbabwe an der Modernisierung aller Flughäfen. Sicherheitsstandards, Start- und Landebahnen, Flughäfeneinrichtungen – das alles soll moderner und damit auch attraktiver werden. Und nicht nur das: mit der Expansion des Flughafens in Harare, der größten Stadt und Hauptstadt des Landes, will man alle anderen Flughäfen des Kontinents übertrumpfen.

Die Piste soll bis Dezember dieses Jahres auf fünf Kilometer verlängert werden und wäre damit die längste in ganz Afrika: Bisher ist das mit 4,4 Kilometern der OR Tambo International Airport im südafrikanischen Johannesburg. Mit der Expansion will die Behörde für Zivile Luftfahrt des Landes (CAAZ) es endlich schaffen, dass die großen internationalen Airlines ins Land fliegen. Bisher fliegt von außerhalb des afrikanischen Kontinents nur British Airways Simbabwe an. «Der Flughafen Harare soll das Tor nach Zimbabwe werden» so Finanzminister Tendai Biti. Dafür brauche man erstklassige Technik und Einrichtungen. So will man es erreichen, wieder ein beliebtes Ziel für Touristen und Geschäftsleute zu werden.

Auch Victoria Falls wird aufpoliert

Vor allem, um den Tourismus wieder in Gang zu bringen soll auch der Flughafen von Victoria Falls ordentlich aufpoliert werden. Die Victoria-Wasserfälle sind eines der sieben Weltwunder und die größten der Welt. Momentan ist die Landebahn dort etwas über 2000 Meter lang – was eine Landung für viele der großen Flieger unmöglich macht. Die größten Flugzeuge, die dort landen können, sind eine Boeing 737 oder ein Airbus A319. Laut Luftfahrtbehörde will man auch diese Piste so verlängern, dass dort – wie auch in Harare – der Superjumbo A380 landen könnte – auf über 4000 Meter Länge. Außerdem will man an den Flughäfen die Überwachungs- Sicherheits- und Informationstechnik verbessern. Am Harare International Airport befindet sich diese laut Berichten der Regierung etwa noch auf dem Stand von 1992.

Ganz billig ist das ganze nicht. Allein die fünf-Kilometer-Piste kostet das Land etwa 30 Millionen US-Dollar. Und das ist nur ein Bruchteil der Summe, die das Land für die Erneuerung der Flughafeninfrastruktur insgesamt braucht. Dafür plant man unter anderem eine Infrastruktur-Entwicklungsabgabe in Höhe von etwa zehn Dollar für die Inlands-Reisenden und 30 Dollar für internationale Passagiere. Etwa 400 Millionen Dollar will die CAAZ so einnehmen.