Letzte Aktualisierung: um 8:15 Uhr

Abzug von Virgin

Schottland beklagt British-Airways-Monopol

Erstmals seit 33 Jahren fliegt nur noch British Airways zwischen London Heathrow und Schottland. Die Regierung des Landesteils befürchtet wirtschaftliche Nachteile.

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Wer von Schottland nach London will, der hat die Qual der Wahl. Easyjet, Ryanair, Flybe – sie alle fliegen vom Norden in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs. Dabei steuern sie Gatwick, Luton und Stansted an. Doch das reicht vielen Schotten nicht. Denn zum größten Flughafen London Heathrow fliegt seit vergangenem Freitag (25. September) nur noch British Airways.

Gatwick, Stansted und Luton seien nicht das gleiche, so die schottischen Kritiker. Nur London Heathrow biete eine Anbindung an ein weltweites Netz. Sie befürchten daher nun höhere Preise und schlechtere Verbindungen Es ist abgesehen von einer kurzen Phase nach der Übernahme von BMI das erste Mal seit 33 Jahren, dass die Fluglinie auf den Flügen von Aberdeen und Edinburgh nach Heathrow alleinige Anbieterin ist.

Auswirkungen auf Aberdeen und Glasgow

In den letzten zwei Jahren versuchte Virgin Atlantic mit ihrer Marke Little Red, British Airways Konkurrenz zu machen und schottische Passagiere auf ihre Flüge ab dem wichtigsten Londoner Drehkreuz zu bringen. Doch die Airline erreichte eine schlechte Auslastung und stellte vergangene Woche die Flüge wieder ein. So wurde British Airways wieder zur Monopolistin.

Das sei schlecht für die Region, sagt etwa Marc Crothall. «Internationale Touristen, die nach Schottland wollen, haben weniger Auswahl», so der schottische Tourismus-Chef. Er und andere Kritiker setzten nun alles auf einen Ausbau von Heathrow mit dem Bau einer dritten Piste. Dann würde nämlich Easyjet von dort nach Schottland fliegen.