Letzte Aktualisierung: um 13:43 Uhr

Airlines auf fremdem Terrain

Royal Jordanian will von Wien aus in die USA fliegen. Sie ist nicht die erste Fluglinie mit Plänen fernab der Basis. Immer mehr Anbieter wagen den Schritt.

Von Wien nach Los Angeles und Miami – vielleicht sogar mit dem Dreamliner. Das plant Jordaniens Nationalairline. Laut der österreichischen Zeitung Der Standard soll es schon 2014 so weit sein. Momentan fliegt Royal Jordanian Airlines von Wien aus nur nach Amman. Für die beiden neuen Routen in die Vereinigten Staaten fehlt noch das Okay des österreichischen Verkehrsministeriums. Laut Standard stehe die Regierungsstelle dem Wunsch der Fluglinie aber positiv gegenüber, heisst es.

Mit diesem Schritt bestätigt die Fluggesellschaft Befürchtungen europäischer Anbieter, dass es Golfairlines zunehmend auf Strecken abgesehen haben, welche nicht ihre Basen berühren. Seit Oktober fliegt etwa Emirates täglich mit einer Boeing B777-300ER von Mailand nach New York JFK. Es ist ihre erste Verbindung der Golfairline zwischen Europa und den Vereinigten Staaten seit 2008. Vor fünf Jahren hatte Emirates die Route von Hamburg nach New York aufgegeben. Auch andere Strecken seien interessant, erklärte Vizechef Maurice Flanagan kürzlich. Die Route von Kopenhagen nach Seattle sei wohl die nächste.

Auch in Afrika und Südamerika

Ausserhalb von Europa haben Airlines bereits gehäuft mit der Golf-Konkurrenz zu kämpfen. Vor allem auf Strecken zwischen Australien, Neuseeland und Asien machen Emirates, Etihad und Co. den heimischen Anbietern Konkurrenz. Australiens Nationalairline Qantas beklagte sich schon mehrfach über den steigenden Druck. Auch innerhalb von Afrika operieren die Golfairlines auf einigen Routen. Und in Südamerika fliegt Emirates unter anderem von Rio de Janeiro nach Buenos Aires und Etihad bedient Buenos Aires – São Paulo.

Die einzigen, die sich auf fremdes Terrain wagen, sind die arabischen Airlines indes nicht. So fliegt etwa die Swiss auf der Route zwischen Muscat und Dubai.