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Projekt Boom

Qatar Airways liebäugelt mit Überschall-Flügen

Überschallflüge könnten bald wieder möglich sein. Mit Qatar Airways hat eine weitere große Fluglinie Interesse, dabei zu sein.

Akbar Al Baker will immer hoch hinaus. Die beste Fluggesellschaft, die neueste Business Class, das schnellste Internet – Qatar Airways soll immer ganz vorne mit dabei sein. «Ich habe hohe Ansprüche an Flugzeugbauer, aber auch an meine Mitarbeiter und mich selbst», so der Chef er Golfairline. Und er denke dabei immer schon weit in die Zukunft.

Ein solcher Gedanke: Al Baker liebäugelt mit Flügen jenseits der Schallgrenze. Das verriet der Manager am Dienstag (20. Februar) bei einer Pressekonferenz in Toulouse. «Wir sind sehr interessiert an Überschallflügen», so Al Baker. Das könne das Angebot von Qatar Airways gut ergänzen.

Erstbetreiber-Ambitionen

Al Baker schaut sich auch schon ein Flugzeug näher an. Der Airlinechef redete von einem Projekt eines 55-Sitzers, das bereits sehr konkret sei. Das einzige, auf das diese Beschreibung passt, ist das Projekt Boom. Das amerikanische Unternehmen will nicht nur das Erbe der Concorde antreten, sondern diese sogar übertrumpfen. 2,2 Mal so schnell wie der Schall soll das Flugzeug sein, die Concorde war zwei Mal so schnell.

«Wir würden nicht zögern, der Erstbetreiber des Flugzeugs zu sein», so Al Baker weiter. Doch dem Qatar-Airways-Chef fehlt dafür noch ein wichtiger Faktor. «Erst, wenn sie den Triebwerkshersteller festgelegt haben», werde er sich konkret damit auseinander setzen.

Schon mehrere Bestellungen

Andere Fluglinien haben Boom bereits ihr Vertrauen ausgesprochen. JAL Japan Airlines investiert rund zehn Millionen Dollar in den Überschallflieger. Bei der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris im Juni erklärte Boom-Geschäftsführer Blake Scholl, dass bereits fünf Airlines Absichtserklärungen zum kauf von Flugzeugen unterzeichnet haben. Sie wollen insgesamt 76 Flugzeuge kaufen.

Zehn Boom-Flieger sollen an Virgin Group gehen. 20 hat sich Japan Airlines gesichert. Die Namen der anderen vier Interessenten behält Boom bisher für sich.