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Qatar Airways’ Wundertreibstoff

Die Fluggesellschaft füllt schon bald GTL-Treibstoff in die Tanks. Produziert wird er in einem riesigen Werk im eigenen Land.

Die großen Fluggesellschaften sind mittlerweile alle im Rennen um den besten Treibstoff. Nussschalen, altes Fett, Pflanzen – alles Inhaltsstoffe, die sowohl Treibstoff sparen als auch umweltfreundlich sein sollen. Qatar bleibt beim Kerosin. Aber: Schon ab 2012 soll die Flotte mit einer neuen, synthetischen Art betankt werden. Dafür sitzt die Fluggesellschaft an der Quelle. In Katar befindet sich Pearl GTL, die größte Gas-To-Liquid-Fabrik der Welt. Betreiber sind Qatar Petroleum und Shell. Eine Million Tonnen GTL-Kerosin pro Jahr produziert die Anlage im Schnitt.

Hinter den drei Worten steckt ein komplizierter chemischer Prozess: Aus Erdgas wird unter Hinzugabe von Sauerstoff und Wasserdampf ein Synthesegas hergestellt. Dieses wird dann in einem erneuten Prozess in Treibstoff umgewandelt. Dieser farb- und geruchlose Kraftstoff ist völlig schwefelfrei und enthält weder aromatische Verbindungen noch organischen Stickstoff.

2009 lizensiert

Der Vorteil von GTL-Kersoin: Es entstehen keine Kohle- oder Schwefelemissionen, was ihn zu einer umweltfreundlichen Alternative macht. Zwar ist die Herstellung und damit auch der Preis kostspieliger als der Gebrauch von ölbasiertem Kerosin. Aber dafür ist auch der Verbrauch geringer. GTL-Kerosin wiegt weniger und ist somit effizienter als der bisher gebräuchliche Treibstoff. Schon im September 2009 wurde der Gebrauch von GTL-Kraftstoff in der Luftfahrt lizensiert. Qatar Airways war noch im gleichen Jahr die erste Fluggesellschaft, die einen kommerziellen Flug damit durchführte.