Letzte Aktualisierung: um 19:59 Uhr

Miami-Flüge ausgesetzt

Pilotenmangel setzt Finnair weiter zu

Finnair muss temporär die Route zwischen Helsinki und Miami aussetzen und seltener nach Chicago fliegen. Der Grund: Der Airline fehlen Piloten für die A330, weil die auf einen neuen Typ umgeschult werden.

Eigentlich ist es etwas Schönes, wenn man als Fluggesellschaft ein neues Flugzeugmodell in die Flotte aufnehmen kann. Finnair setzt denn auch ganz auf den modernen Airbus A350. Er wird das neue Vorzeigeflugzeug der Finnen. Dennoch bereitet genau die Einflottung des A350 der Airline gerade Probleme.

Weil so viele A330-Piloten auf den neuen Flieger umgeschult werden, fehlen sie für den Betrieb der aktuellen Flotte. Daher ist Finnair nun zum zweiten Mal gezwungen, eine Route temporär einzustellen. Wie die Fluglinie mitteilt, setzt sie die Flüge zwischen Helsinki und Miami von Anfang Mai bis Ende September aus. Als Grund nennt sie «Engpässe bei Crew und Flugzeugen». Im Mai streicht die Fluggesellschaft außerdem zwei wöchentliche Frequenzen zwischen Helsinki und Chicago. Betroffene Passagiere werden, so teilt Finnair mit, auf andere Flüge umgebucht. Man werde Miami weiterhin über die Partner British Airways und Iberia anbieten können.

Iberia hilft aus

Und von denen kommt kurzfristig auch Hilfe in der Not. Wie Finnair in einem weiteren Schreiben mitteilt, wird auf der Miami Route der Leasingvertrag für einen Airbus A330 von Iberia bis Mai verlängert. Seit dem 10. Januar nutzt Finnair den Flieger der spanischen Gesellschaft. Die Crew im Cockpit ist von Iberia, seit dem 1. Februar sind die Flugbegleiter von Finnair. Bordunterhaltung und Verpflegung kommen ebenfalls von den Finnen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Finnair eine Strecke wegen des Engpasses einstellen muss.  Man setze die Flüge zwischen Helsinki und Chongqing zwischen dem 1. Januar und dem 2. Mai 2017 aus, meldete die Fluglinie im November. «Finnair plant, mit den Ankünften der neuen A350 im Jahr 2017 zu wachsen und muss daher die A330-Piloten auf den A350 umschulen», hieß es schon damals.