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China wirft Auge auf TACV

Der Nationalairline von Kap Verde geht es so schlecht, dass sie für den Staat zur Belastung wird. Nun könnte Okay Airways zur Retterin von TACV werden.

Die Geldgeber schlugen im November Alarm. «Angesichts der ernsthaften Auswirkungen der Entwicklung von TACV auf die Staatsfinanzen und den Limitierungen welche diese Entwicklung für das Wirtschaftswachstum bedeutet, braucht es umgehend Maßnahmen», erklärte eine Sprecherin der so genannten Budget Support Group. In der Gruppe sind Afrikanische Entwicklungsbank, Weltbank, Europäische Union, Luxemburg, Portugal und Spanien vereint, um Kap Verde wirtschaftlich zu unterstützen.

Auch Finanzministerin Cristina Duarte spricht im Zusammenhang mit der Nationalairline Transportes Aereos de Cabo Verde TACV von einem «hohen finanziellen Risiko» für ihr Land. Deshalb wurden nun Sanierungsmaßnahmen getroffen. Die Regierung der Inselgruppe südlich der Kanaren verbesserte die Finanzkontrolle bei TACV, um endlich wirklich zu wissen, wo sie Geld verdient und wo sie Geld verliert. Zugleich wurden unprofitable Strecken gestrichen.

Besuch aus China auf den Kapverden

Doch das alleine ist nicht genug. Kap Verde möchte die Nationalairline TACV auch privatisieren. Zuerst wird deshalb der Bereich Bodenabfertigung abgespalten und in ein eigenes Unternehmen überführt. Nun kam indes eine Alternative auf. Eine Delegation der chinesischen Okay Airways besuchte kürzlich die Inseln und TACV, wie die Zeitung A Semana schreibt. Denn die Chinesen seien an einem Einstieg interessiert. OK Air wolle in den kapverdischen Markt einsteigen, so der Aufsichtsratspräsident der Flughafenbetreiberin des Landes.