Letzte Aktualisierung: um 22:35 Uhr

Skyjet setzt auf ferne Flugplätze

Die neue philippinische Airline eröffnet Verbindungen in abgelegene Regionen. Der Jumbolino soll es möglich machen.

Kurze, teilweise unbefestigte Pisten, keine Anflughilfen und nur eine bescheidene Infrastruktur am Boden. Genau solche Flugplätze hat die philippinische Skyjet Air im Visier. Die Landebahnen liegen auf den zahlreichen kleinen Inseln des Landes. Die Airline sieht hier ein enormes touristisches Potenzial. «Wir verkaufen Tourismusdestinationen, keine Flugzeugsitze. Wir arbeiten mit den lokalen Behörden zusammen, welche ähnliche Vorstellungen eines nachhaltigen Tourismus haben wie wir», erklärt Airline-Chef Joel Mendoza gegenüber der philippinischen Onlineplattform rappler.com.

Aufgrund der Pistenverhältnisse hat sich der Boss Joel Mendoza höchstpersönlich für eine BAe 146-200 entschieden. Dieser Flugzeugtyp ist auch bei verschiedenen Fluggesellschaften in Europa im Einsatz wie Lufthansa, KLM-Air France (Cityjet) oder Swiss (setzt den größeren RJ100 ein). Im deutschen Sprachgebrauch wird er aufgrund seiner Optik auch liebevoll Jumbolino genannt. Das vierstrahlige Flugzeug hat 94 Sitzplätze und eignet sich für den Betrieb auf kurzen und sogar unbefestigten Landebahnen. Die eingebaute Treppe und selbststartende Triebwerke machen einen Betrieb auf Flugplätzen ohne entsprechende Infrastruktur möglich.

Kein Lowcost-Modell

Die junge Airline wartet noch auf eine definitive Betriebsgenehmigung der zuständigen Behörde. Bereits jetzt fliegt sie mit einer provisorischen Genehmigung den Flugplatz auf der Insel Basco an. In der ersten Oktoberwoche sollen weitere Verbindungen von Manila nach Virac, Catarman und Surigao dazu kommen. Destinationen, welche vor allem Touristen anlocken sollen. Dabei setzt Skyjet-Air-Chef Mendosa explizit nicht auf das Lowcost-Konzept. Er will den vollen Service der Premium-Airlines bieten: Snacks und Getränke an Bord gar unlimitiert.