Letzte Aktualisierung: um 14:41 Uhr

Startprobleme für Fly Jamaica

Die neue Fluggesellschaft aus Jamaika musste ihren Jungfernflug nach New York kurzfristig absagen. Der genannte Grund dafür ist wenig überzeugend.

Die Verantwortlichen sprechen von «Kinderkrankheiten». Das eigene Buchungssystem sei nicht rechtzeitig einsatzbereit gewesen, teilten sie am Freitag (25. Januar) kurzfristig mit. An diesem Tag hätte der erste Flug der neuen jamaikanischen Fluggesellschaft vom Flughafen Kingston Norman Manley nach New York John F. Kennedy abheben sollen. Doch dazu kam es nicht. Der Betrieb wurde nicht gestartet. Das Problem mit der Informatik habe man bei einem letzten Testlauf bemerkt, so Fly Jamaica in einer Stellungnahme auf Facebook. Die Kunden hätten daher keine Tickets kaufen können. Sie wurden auf eine Telefonnummer verwiesen. Dort aber meldete sich zuerst nur ein Band, später war die Linie gar tot, wie die nationale Zeitung Gleaner schreibt.

Fly Jamaica arbeitet nun nach eigenen Angaben daran, das Problem schnellstmöglich zu lösen. Wann die Fluglinie starten will, erklärte sie aber noch nicht. Die Lizenz erhielt das Unternehmen bereits im September 2012. Auch die USA gab ihr Plazet, nachdem alle Sicherheitsvorschriften erfüllt wurden. Man wollte der jamaikanischen Diaspora in den Vereinigten Staaten eine angenehme Reisemöglichkeit in die Heimat bieten, so die Fluggesellschaft. In der Flotte befindet sich momentan nur eine Boeing B757. Bald sollen eine weitere B757 und später auch eine B767 dazu stoßen.

Eine kleine Flotte

Ob die Verzögerung wirklich nur an der Technik liegen, ist mehr als fraglich. Immerhin müsste das Buchungssystem ja eigentlich Monate vor dem Start getestet worden sein. Laut einem Bericht des Internetportals Go Jamaica soll es denn auch Probleme mit dem Zielflughafen gegeben haben. Man habe Anpassungen vornehmen müssen und warte nun auf Rückmeldung «von ihnen», so Fly-Jamaica-Chef Lloyd Tai. Neben New York waren als Ziele auch Toronto und Guyana angedacht.