Letzte Aktualisierung: um 12:40 Uhr

Steigende Passagierzahlen

Mazedonien will neue Airline

Die Luftfahrt in Mazedonien wächst rasant. Davon profitieren vor allem ausländische Billigflieger. Deshalb will die Regierung eine neue Nationalairline.

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In den vergangenen vier Jahren ist das Passagieraufkommen am Flughafen Skopje um 40 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr verfehlte der Alexander-der-Große-Airport mit 920.000 Passagieren die Millionengrenze nur knapp. In diesem Jahr dürfte die Marke aber geknackt werden, wie das Nachrichtenportal Macedonia Online schreibt. Allein in den ersten fünf Monaten starteten und landeten 18 Prozent mehr Menschen als noch im Vorjahr. Der Frachtbereich verzeichnet sogar ein Plus von 22 Prozent.

«Jedes Jahr haben wir in etwa ein Wachstum von zehn Prozent», erklärte Alp Er Tunga Ersoy, Vizechef von TAV Macedonia, dem türkischen Betreiber der Flughäfen in Skopje und Ohrid. «Und das obwohl das Wachstum auf dem europäischen Markt bei nur fünf Prozent liegt.» Insbesondere Billigflieger landen immer häufiger in Mazedonien. Grund dafür dürften wohl auch massive Subventionen des Staates sein.

Turkish Airlines als neue Nationallinie?

Unterdessen sucht das Land nach einer neuen Nationalairline und erhofft sich davon neue Jobs in der Region sowie mehr Verbindungen ins Ausland. Balkan News meldet, dass Turkish Airlines offenbar großes Interesse hat, diesen Job zu übernehmen – und wohl auch der Favorit im Rennen ist. Seit 2012 hat Turkish bereits den Status einer «regulären Fluggesellschaft», was einige Privilegien mit sich bringt. Darunter fallen etwa reduzierte Gebühren an den beiden mazedonischen Flughäfen Skopje und Ohrid, wie das Nachrichtenportal Balkans schreibt.

Unterstützung erhält Turkish Airlines wohl auch von TAV, die Werbung für die türkische Airline macht. Die mazedonische Luftfahrtbehörde scheint nicht abgeneigt zu sein und hatte bereits in der Vergangenheit erklärt, dass Turkish Airlines gute Chancen hätte, Nationalairline zu werden. 2011 eröffnete TAV ein neues Passagierterminal im Rahmen seines 110-Millionen-Euro schweren Investitionspakets in Mazedonien. Es ist etwa zehnmal größer als der bisherige City-Airport von Skopje und kann bis zu vier Millionen Passagiere im Jahr abfertigen.