Letzte Aktualisierung: um 18:27 Uhr

Kampf gegen die Schwarze Liste

Die Luftfahrt Mauretaniens gilt als extrem unsicher. Das will die Regierung des afrikanischen Landes nun ändern.

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Es waren nicht ein paar kleine Fehler, welche die Aufseher fanden. Gleich 67 Missstände deckten die Prüfer der International Civil Aviation Organization (ICAO) auf. Sie hatten die Flughäfen, Airlines und Behörden in Mauretanien im Jahr 2010 unter die Lupe genommen. Das Land landete in der Folge in der Kategorie der Risikostaaten. In der Europäischen Union stehen mauretanische Fluglinien seither auf der Schwarzen Liste. Die EU begründete ihren Entscheid mit den «Mängeln des Überwachungssystems der Luftfahrt in Mauretanien, die von der ICAO identifiziert wurden». Das Landeverbot trifft indes nur ein Unternehmen. Mauritania Airlines International ist der einzige noch überlebende Anbieter im nordwestafrikanischen Staat. Air Amder, Air Mauretanie, Compagnie Mauritaniènne de Transports und Mauritania Airways strichen bereits vor Jahren ihre Segel.

In der Folge versuchten die Behörden auszumachen, was der Grund für die Misere ist. Offenbar ist das vor allem die quasi nicht existente Regulierung. Dreißig Jahre lang sei keine einzige internationale Vorschrift in nationales Recht überführt worden, schreibt das Magazin Les Afriques.

Viele Maßnahmen ergriffen

Seither arbeitet die Regierung emsig daran, die Missstände auszumerzen. Dazu wurden rund fünfzig neue Aufseher ausgebildet. Zudem wurden hunderte von Inspektionen durchgeführt und Sanktionen ausgesprochen, wie Les Afriques berichtet. Und die Flughäfen von Nouakchott, Nouadhibou und Zouerate wurden technisch aufgerüstet. Dadurch hofft das Land, die nächste Inspektion zu bestehen.