Letzte Aktualisierung: um 12:05 Uhr

Kritik von Air Asia

Malaysias neuer Flughafen droht zu versinken

Nur widerstrebend zog Air Asia in das neue Billigairline-Terminal von Kuala Lumpur um. Nun sieht sich das Management in allen Sorgen bestätigt.

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Eine Milliarde Dollar hat der Bau des neuen Billigflieger-Terminals am Flughafen Kuala Lumpur gekostet. Nun könnten hohe Folgekosten auf den Flughafenbetreiber zukommen. Air Asia, die größte Nutzerin des neuen Terminals, kritisiert, dass es auf instabilem Boden gebaut wurde. Es sinke langsam ab.

Das  führe zu Rissen in den Pisten und Vertiefungen, in denen sich riesige Pfützen bilden. Flugzeuge müssten diese dann durchfahren. Air Asias Malaysia-Chefin Aireen Omar übt daher heftige Kritik an den Behörden. «Der Flughafen sinkt weiter», erklärte sie in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Problem führt zu Verspätungen

Zwar habe der Flughafenbetreiber oberflächliche Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Aber das Grundproblem sei ungelöst. Auf Dauer, so warnt Omar, werde das zu Verspätungen führen. Sogar ein Sicherheitsrisiko könnte entstehen, weil Flugzeuge durch das Fahren auf der Piste schneller Abnutzungserscheinungen aufweisen.

Wir hätten niemals umziehen sollen

Dass es wirklich ein Sicherheitsrisiko gibt, bezweifelt Mohshin Aziz. Der Analyst von Malayan Banking nennt die Probleme eher eine «Irritation». Doch dass es Schwierigkeiten mit dem Boden gebe, könne man nicht leugnen. «Jeder kann sich selbst ein Bild von den riesigen Pfützen machen, man muss nur zum Flughafen», so Aziz zu Bloomberg. Für Air Asia bedeutet das aber immerhin auch eine finanzielle Belastung.

Die Billgiairline hatte sich zunächst geweigert, in das neue Terminal zu ziehen. Erst als der Flughafen Abfertigung und Zollbetrieb im alten Terminal eingestellt hatte, gab die Fluggesellschaft klein bei. Daher regt sich nun auch Gründer Tony Fernandes höchstpersönlich auf. «Es ist traurig, dass sich meine Geschäftsführerin ihre Zeit verschwenden muss, um zu Flughäfen zu fahren, die etwas falsch machen, was man hätte verhindern können», twitterte er kürzlich.

«Ich hatte recht»

Bei einer Pressekonferenz legte Fernandes nach: «Ich hatte Recht, das Management von Air Asia hatte recht: Wir hätten niemals umziehen sollen. Lasst den Boden sich setzen, repariert ihn und erst danach kann man umziehen.»