Letzte Aktualisierung: um 15:43 Uhr

Saarbrücken - Berlin

Luxair verhandelt über Air-Berlin-Strecke

Wenn Air Berlin vom Markt verschwindet, braucht der Flughafen Saarbrücken eine neue Verbindung nach Berlin. Favoritin in den Verhandlungen ist Luxair.

Wenn Air Berlin am 28. Oktober den Betrieb einstellt, könnte Luxair in eine Lücke springen. Die luxemburgische Nationalairline möchte die Verbindung Saarbrücken-Berlin übernehmen. «Es ist eine interessante Strecke, die wir bereits in der Vergangenheit angeboten haben», zitiert die Zeitung Luxemburger Wort einen Sprecher. Zuvor hatte bereits das saarländische Wirtschaftsministerium bestätigt, dass es mit Luxair verhandelt.

Das Ministerium hat auch mit anderen Fluggesellschaften Gespräche geführt. Doch nur die Verhandlungen mit Luxair sollen weit fortgeschritten sein. Über weitere Details wurde Stillschweigen vereinbart. «Da wir eine Übernahme der Strecke in Betracht ziehen, bereiten wir uns selbstverständlich vor», sagte der Luxair-Sprecher lediglich. «Wir prüfen, wo im Markt Kapazitäten vorhanden sind.»

IHK warnt vor zu langer Pause

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland begrüßte die Verhandlungen. Es sei ein Vorteil, dass Luxair die Strecke kenne und am Flughafen Saarbrücken bekannt sei, sagte IHK-Verkehrsexperte Carsten Peter dem Saarländischen Rundfunk. Er forderte jedoch auch, dass es nach dem Ende von Air Berlin keine lange Pause geben dürfe. «Die Unternehmen brauchen eine zuverlässige, bezahlbare und regelmäßige Flugverbindung», so Peter.

Luxair fliegt von Saarbrücken aus bereits nach Luxemburg und Hamburg. Von 2008 bis 2015 hatte die Fluggesellschaft die Landeshauptstadt des Saarlandes auch mit Berlin verbunden. Als Air Berlin aber von drei auf vier Flüge pro Tag aufstockte, stellte Luxair die Route ein.

Spekulationen über Leasing

Das Fachportal Ex-Yu Aviation hatte bereits vor einiger Zeit berichtet, dass Luxair für die Flüge nach Berlin eine Bombardier CRJ 700 von Adria Airways least. Der Vertrag soll demnach ab dem 1. Januar 2018 laufen. Die slowenische Fluggesellschaft bietet sich vermehrt als Wet-Lease-Partnerin an.