Letzte Aktualisierung: um 14:31 Uhr

Lufthansa-Streiks: Am Mittwoch kommen die Kurzstreckenflüge dran

Am Dienstag (8. September) bestreikt die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit die Langstrecke.  Daher fallen 84 Flüge von Lufthansa aus. Am Mittwoch von 00:01 bis 23:59 Uhr ruft sie nun zum Boykott auf Kurz- und Mittelstrecken auf. Betroffen sind alle Abflüge aus Deutschland mit den Flugzeugmustern A320-Family, B737 und Embraer, also alle Kurz- und Mittelstreckenverbindungen. Darüber hinaus werden alle Flüge bei Germanwings bestreikt, die zum Ziel haben, Lufthansa-Flüge zu ersetzen. «Trotz des weitreichenden Angebots der VC in Höhe von 500 Millionen Euro gibt es keinen Einigungswillen seitens der Lufthansa.». sagt Markus Wahl, Sprecher der Vereinigung Cockpit. «Lufthansa alleine hat es zu verantworten, dass nun jedes Tarifthema separat von uns verfolgt wird und somit auch die Frage der Übergangsversorgung isoliert betrachtet werden muss. Hierzu liegt auch weiterhin kein verbessertes und vor allem abschlussfähiges Angebot der Lufthansa vor. Infolgedessen bleibt nur festzustellen, dass die Verhandlungen zur Übergangsversorgung weiterhin gescheitert sind. Um hier zum Abschluss eines neuen Tarifvertrags zu gelangen, ist nun offensichtlich als ultima ratio nur noch der Arbeitskampf möglich.»

Die Lufthansa hatte den Piloten zuvor ein Angebot unterbreitet. Man habe den Piloten am Samstag erneut ein Angebot zur Aufnahme von Tarifverhandlungen gemacht. Dabei sei man auf zentrale Forderungen der Vereinigung Cockpit eingegangen. Bis 31. Dezember 2015 sagte die Airline folgende Punkte zu: Germanwings wird mindestens 55 Flugzeuge betreiben, der Betrieb von Langstreckenflügen bei Lufthansa Cityline wird mit bis zu drei Flugzeugen planmäßig begonnen, ein weiterer Aufbau erfolgt jedoch bis Ende 2015 nicht sowie Eurowings Europe (mit Sitz in Österreich) verzichtet auf die temporäre Stationierung von Flugzeugen in Deutschland. Zudem bietet Lufthansa an, Nachwuchspiloten (NFF) befristet für die Dauer von zwei Jahren bei Germanwings oder Eurowings Deutschland einzustellen. Es gelten die Vergütungsbedingungen der Eurowings Europe. Zusätzlich erhalten die Nachwuchspiloten für den Zeitraum der befristeten Anstellung eine Einmalzahlung in Höhe von 12.500 Euro je Beschäftigungsjahr.