Letzte Aktualisierung: um 13:01 Uhr

Internet an Bord der Airbus-Flotte

Lufthansa-Flieger bekommen einen Knubbel

Die deutsche Fluggesellschaft baut ihre Airbus A319, A320 und A321 um. Sie bekommen eine Antenne, um Breitband-Internet an Bord zu bringen. Was machen die Töchter Austrian Airlines und Swiss?

Für Ästheten ist es kein schöner Anblick. Die Airbus A319, A320 und A321 von Lufthansa bekommen in den kommenden Monaten alle einen Knubbel. Er ist in etwa so schön wie ein Geschwulst auf einem perfekt geformten Rücken. Aber er hat dafür einen guten Zweck. Das weiße Bauteil bringt Breitband-Internet via Satellit an Bord der Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge der deutschen Fluggesellschaft.

Lufthansa-Passagiere können dank der unförmigen Empfangs-Antennenanlage auf dem Dach (siehe Grafik unten) künftig mit dem eigenen Mobiltelefon oder Tablet über das Bord-Wlan im Web surfen. Sie können also auch E-Mails versenden oder Filme streamen. Außerdem sollen später auch das Versenden von SMS und die Datennutzung via Mobilfunkvertrag möglich werden, so Lufthansa in einer Medienmitteilung. Die Preise für die Internetnutzung stehen noch nicht fest.

Bis 2018 die ganze Europaflotte

Derzeit ist ein Flugzeug mit der neuen Technologie ausgestattet. In einer Testphase über die kommenden Wochen wird das System auf Funktionalität und Stabilität geprüft. Ab Oktober sollen Lufthansa-Fluggäste das neue Internetangebot dann selbst nutzen können. Bis voraus­sichtlich Mitte 2018 werde die gesamte Flotte an Airbus A319, A320 und A321 mit der Technologie ausgestattet, so die Fluggesellschaft.

Gleichzeitig mit Lufthansa führt im Herbst auch die Tochter Austrian Airlines Internet auf Europa-Strecken ein. «Im ersten Schritt wird die Airbusflotte mit der neuen Technologie ausgestattet», erklärt eine AUA-Sprecherin. Die Preise stünden ebenfalls noch nicht fest.

AUA folgt, Swiss gibt sich bedeckt

Swiss dagegen zögert noch. «Im Zusammenhang mit der Einführung von Internet an Bord unserer Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge stehen wir in engem Austausch mit Lufthansa und prüfen derzeit allfällige Einführungsmöglichkeiten», sagt eine Sprecherin der Schweizer Lufthansa-Tochter. Ob und wann der Service eingeführt wird, stehe noch nicht fest. Ein Abseitsstehen kann sich die Fluglinie aber kaum leisten. Internet an Bord ist heute bei Passagieren ein immer wichtigeres Buchungskriterium.