Letzte Aktualisierung: um 23:25 Uhr

Laptops und Tablets im Handgepäck

Kein Elektronik-Verbot an US-Flughäfen

Die US-Behörden prüfen immer noch eine Ausweitung des Verbots von Elektronik im Handgepäck auf Flügen aus Europa. Noch gibt es keine Pläne, das auch an amerikanischen Flughäfen einzuführen.

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Noch ist kein endgültiger Entscheid darüber gefallen, ob das Verbot der Mitnahme elektronischer Geräte wie Laptops, Tablets und portablen DVD-Playern auf Flüge ab europäischen Flughäfen ausgeweitet wird. Ein Sprecher des Department for Homeland Security sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, Chef John Kelly habe in dieser Frage noch keine Entscheidung getroffen. Insider erwarten, dass noch in diesem Monat klar wird, wie es weiter geht.

Am Dienstag trafen sich in Washington Vertreter des Ministeriums für Innere Sicherheit mit ihren europäischen Kollegen zu «technischen Gesprächen» über die mögliche Erweiterung des sogenannten Laptop-Bans. Die Einführung der Maßnahme an US-Flughäfen steht laut dem Sprecher des Department of Homeland Security derzeit nicht zur Diskussion – weder auf internationalen noch auf Inlandsflügen: «Bei unserem Entscheid werde die Interessen der Vereinigten Staaten im Zentrum stehen», sagte der Sprecher zu Bloomberg.

Hohe Kosten wegen des Banns

Das Verbot gilt derzeit für Flüge ab zehn Flughäfen im Nahen Osten sowie der Türkei mit Ziel USA. Damit sind rund 350 Flüge pro Woche betroffen. Von einer Ausweitung auf europäische Flughäfen wären wöchentlich 2500 Flüge betroffen – 390 pro Tag. Gemäß einer Schätzung der Iata würde die Maßnahme die Flugpassagiere aufgrund wegfallender Arbeitszeit, längeren Reisezeiten und den Mietkosten für Ersatzgeräte während des Fluges rund eine Milliarde Dollar kosten. 

Obwohl ein Elektronik-Verbot derzeit nicht in Frage kommt, müssen sich Passagiere an US-Flughäfen schon bald auf Änderungen einstellen. Wie die Zeitung Wall Street Journal schreibt, testet die Flugsicherheitsbehörde TSA seit 18 Monaten an zehn Flughäfen neue Regeln bei der Kontrolle des Handgepäcks. Passagiere werden dort vor der Gepäckkontrolle aufgefordert, ihre elektronischen Geräte und andere – nicht näher das definierte – Dinge für ein separates Screening aus dem Handgepäck herauszunehmen. Details sind nicht bekannt.

Neue Regeln werden getestet

Für die Sicherheitsbeamten dauert es bei geröntgtem Handgepäck länger, elektronische Geräte zu erkennen und von potenziell gefährlichen Gegenständen zu unterscheiden, wenn das Gepäck sehr voll ist. Von der vorherigen Herausnahme durch die Passagiere verspricht sich die TSA effizientere Sicherheitskontrollen, auch wenn sich die Vorbereitungszeit für die Passagiere dadurch verlängert.

Die neuen Regeln für den Sicherheitscheck werden derzeit unter anderem an den internationalen Flughäfen von Los Angeles, Phoenix sowie am Logan International Airport in Boston getestet. Ein TSA-Sprecher sagte, eine Ausdehnung auf sämtliche US-Flughäfen sei denkbar.