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Easa

Iraqi Airways wieder aus Europa verbannt

Die irakische Nationalairline muss Berlin, Frankfurt und andere europäische Ziele wieder aus dem Flugplan streichen. Die EU verbannte Iraqi Airways wegen Sicherheitsbedenken.

Der 27. März 2009 war für Iraqi Airways ein historischer Tag. Nach fast 20 Jahren flog die irakische Nationalairline erstmals wieder ein Ziel in Europa an. Von Baghdad ging es via Athen nach Stockholm. Ohne Risiko war das nicht. Denn der Irak lag noch immer mit Kuwait im Streit. Das kleine Nachbarland verlangte eine hohe Entschädigung für die Beschlagnahmung von Flugzeugen und Material durch Ex-Diktator Saddam Hussein während des ersten Golfkriegs.

Bald darauf wurde der Zwist durch eine Zahlung von 500 Millionen Dollar beigelegt. Der Weg für mehr Flüge nach Europa war frei. Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Göteborg, Kopenhagen, Malmö, und Manchester kamen als Ziele nach und nach hinzu. Vor allem aber die Rückkehr nach London 2013 nach mehr als einem Vierteljahrhundert wurde als Durchbruch gefeiert.

Iraqi Airways lieferte Daten nicht

Jetzt ist die Aufbauarbeit auf einen Schlag zunichte gemacht worden. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit Easa sperrte Iraqi Airways in der EU. Das wurde der Fluglinie am 16. Juli mitgeteilt, wie nun bekannt wurde. Der Grund: Sicherheitsbedenken.

Offenbar sollte Iraqi Airways der Easa diverse Unterlagen zu Sicherheitsvorkehrungen liefern. Das Material traf aber nie ein. Zudem hat die Agentur diverse Hinweise auf zahlreiche Brüche von Sicherheitsvorschriften durch Iraqi Airways und die irakische Aufsichtsbehörde erhalten.