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Order von 14 Stück

Garuda setzt auf den Airbus A330 Neo

Eigentlich überlegte sich die indonesische Fluggesellschaft, Airbus A350 oder Boeing 787 zu kaufen. Doch nun ordert sie 14 A330 Neo. Die anderen Modelle bleiben aber ein Thema.

Der Meinungsumschwung zeichnete sich ab. Im Februar sprach Garuda erstmals und überraschend vom A330 Neo. Airbus werde helfen, die Flotte zu erneuern, erklärte Geschäftsführer Arif Wibowo anlässlich der Singapore Air Show. Dabei werde sich der Flugzeugbauer insbesondere auf die «Eignung des A320 Neo und des A330 Neo für unsere künftigen Bedürfnisse fokussieren». Zuvor hatte die indonesische Fluggesellschaft für ihre Langstreckenpläne immer den A350 und den Dreamliner von Boeing im Visier.

Nun ist klar, dass Garuda auf den A330 Neo setzen wird. Die Fluggesellschaft ordert 14 A330-900 Neo, wie Airbus am Dienstag (19. April) bekannt gab. Der Kauf ersetzt eine bereits getätigte frühere Bestellung für 7 klassische A330-300. Sie hat einen Wert nach Listenpreisen von 4 Milliarden Dollar. «Der A330 Neo stellt für uns eine effizientere Zukunftslösung dar», wird Wibowo in der Mitteilung zitiert.

Kritik im eigenen Lande

Werden damit die beiden anderen im Raum stehenden Orders hinfällig? Die indonesische Nationalairline hatte im Juni 2015 eine Absichtserklärung zum Kauf von 30 Airbus A350-900 und eine zum Kauf von 30 787-9 Dreamliner unterzeichnet. Eine derart starke Expansion auf der Langstrecke ist für Garuda schwer denkbar, zumal es im Lande Kritik an den Plänen zum Kauf der A350 und Dreamliner gab. Dennoch meint ein Sprecher der Airline gegenüber aeroTELEGRAPH: «Bis jetzt schauen wir uns sowohl A350 als auch Dreamliner weiter an».

Der Airbus A330 Neo wird 14 Prozent tiefere Kosten pro Sitz erlauben, so Airbus. Er bekommt die neuen Trent-7000-Triebwerke von Rolls-Royce. Statt 11’300 Kilometer wie der A330-300 kann der A330-900 Neo 12’040 Kilometer weit fliegen.