Letzte Aktualisierung: um 14:41 Uhr

Südafrika: Fastjet will 1time

Die gegroundete 1time in Südafrika könnte noch vor Weihnachten wieder abheben. Unter den Fittichen des Easyjet-Klons Fastjet.

Es kommt Bewegung in den Himmel von Südafrika. Die Lowcost-Airline Fastjet von Easyjetgründer Stelios Haji-Ioannou befindet sich offenbar in Gesprächen mit dem Liquidator von 1time. Mit dem Ziel, die bankrotte Airline zu übernehmen. Dies veröffentlichte die Plattform Breaking Travel News mit dem Hinweis, dass die Gespräche noch am laufen seien. Trotz der laufenden Verhandlungen drückt der Fastjet-Vorstandsvorsitzende Ed Winter passend zum Airline-Namen auf Gaspedal:«Wenn dieses Geschäft zügig über die Bühne geht, werden wir vor Weihnachten mit 1time abheben können. Der Zeitplan ist aber anspruchsvoll.»

Fastjet würde mit der 1time-Flotte starten, bestehend aus älteren McDonnell Douglas MD-82, MD-83 und MD-87. Kommt der Deal zustande, will Fastjet aus Kostengründen möglichst auf Airbus A319 umsteigen. Mit diesem Typ operiert Fastjet bereits in anderen afrikanischen Ländern. «Der Kauf von 1time passt in unsere Wachstumsstrategie. Wir wollen die erste Pan-afrikanische Lowcostairline werden. Mit Fastjet ergeben sich viele Synergien. Wir würden das Netzwerk von Südafrika zu anderen Desinationen auf dem Kontinent erweitern,» begründet Ed Winter das Interesse an 1time.

Der Name 1time würde bei einem Kauf verschwinden und durch Fastjet ersetzt. Kommt dieses Geschäft zustande, könnte Fastjet 18 Monate früher als geplant eine Basis in Südafrika erwerben. «Wenn wir ganz Afrika abdecken wollen, können wir um Südafrika keinen Bogen machen. Wir hätten auch ohne 1time-Grounding hier eine Basis eröffnet, einfach später,» sagte Ed Winter. Wieviel Geld Fastjet braucht, um 1time wieder in die Luft zu kriegen, wird nicht bekannt gegeben. Allerdings seien noch weitere Investoren an einer Übernahme interessiert, sagte der Liquidator.