Letzte Aktualisierung: um 20:04 Uhr

Passagiere protestieren auf Flügel

Schlechtes Wetter behinderte letzte Woche den Flugverkehr in Brasilien. Das führte zu Verspätungen. Einige Reisende rasteten aus.

Flug G3 1371 von letztem Freitag (24. Januar) sollte die 70 Passagiere von Cuiabá nach São Paulo bringen. Doch über der brasilianischen Wirtschaftsmetropole gingen heftige Regenschauer nieder. Die Boeing 737-800 von Gol kreiste zuerst 15 Minuten lang über dem Zielort. Dann wurden der Stadtflughafen Congonhas und der internationale Aeroporto de Guarulhos wegen der schlechten Witterung geschlossen.

Die Maschine wurde daraufhin nach Rio de Janeiro umgeleitet. Dort landete sie am internationalen Flughafen Galeão. Die Losten schickten die Piloten nach der Landung zu einem weit vom Terminal entfernten Abstellbereich. Dort stand der Gol-Jet dann während fast vier Stunden. Und das kam nicht gut an.

Durch Notausgang auf die Tragfläche

Während der Wartezeit begann die Wut der Passagiere hoch zu kochen. «Jedermann versteht dass Flughäfen wegen Regens geschlossen werden. Niemand versteht, warum man über Stunden und Stunden ohne Information eingeschlossen wird», schrieb eine Passagierin. Einige aufgebrachte Reisende drohten offenbar, die Airline wegen Freiheitsberaubung anzuklagen.

Andere verschafften sich anderweitig Luft. Sie öffneten um zirka 20 Uhr Lokalzeit plötzlich den Notausgang und kletterten auf die Tragfläche. Gleich mehrere Männer standen danach auf dem Flügel. Gol bestätigte den Zwischenfall und erklärte, die Reisenden hätten «grundsätzliche Regeln der Sicherheit verletzt».