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Expansion

Egypt Air will 70 neue Flieger kaufen

Egypt Air will wieder in die schwarzen Zahlen. Doch statt eines Spar- plant die Airline ein Wachstumsprogramm mit neuen Flugzeugen und Destinationen – angelehnt an Modelle bekannter Golfairlines.

Der Arabische Frühling hat vielen Fluggesellschaften in der Region zu schaffen gemacht – eine davon ist Egypt Air. Auch wenn immer noch Touristen in das Land reisen, es sind weniger geworden. Das zeigt sich auch in Buchungszahlen. Seit Beginn der Krise hat Egypt Air insgesamt rund eine Milliarde Dollar an Verlusten eingesammelt. Das soll sich nun aber wieder ändern. Im Geschäftsjahr 2016/17 schon soll die Gewinnschwelle wieder überflogen werden.

Anders als andere strauchelnde Fluggesellschaften, plant Egypt Air diesen nicht mit einem Sparprogramm und Kündigungen zu erreichen. Die Airline wagt die Flucht nach vorn. Im kommenden Jahr will man bis zu 70 Flugzeuge bestellen, kündigt sie an. 15 bis 20 davon sollen Langstreckenjets sein. Mit den Fliegern will Egypt Air die Flotte erneuern, aber auch vergrößern. Von 81 momentan soll der Flugzeugpark auf 125 Flieger wachsen.

Beispiel an Emirates, Etihad und Qatar nehmen

Auch mehr Destinationen sollen auf den Flugplan kommen, darunter auch viele Langstreckenziele, etwa in den USA. Ein Beispiel nehmen will sich Egypt Air auch an Golfairlines wie Emirates, Qatar und Etihad. Die haben es geschafft, vor allem durch Transitpassagiere zu wachsen. Egypt Air will daher die Anzahl der Umsteigepassagiere innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 36 Prozent verdoppeln.

Auch Angestellte dürfen hoffen. Und das, obwohl viele die Hoffnung wohl aufgegeben hatten. Erst in diesem Mai hatten über 200 Piloten die Kündigung eingereicht, weil ihnen die Bezahlung zu niedrig war. Nun erklärt Egypt-Air-Chef Sherif Fathi Attia der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass man auch Lohnerhöhungen erwäge.