Letzte Aktualisierung: um 10:48 Uhr

Wirtschaftskrise

Easyjet stellt Flüge nach Moskau ein

Bereits im Sommer hatte Easyjet die Flüge nach Moskau stark reduziert. Nun stellt die Billigairline die Strecke zwischen der britischen und der russischen Hauptstadt ganz ein. Sie folgt damit anderen Fluglinien wie Lufthansa.

Ihr Geld ist im Ausland plötzlich viel weniger wert. Zudem drückt die tiefe Wirtschaftskrise auf Stimmung, Vermögen und Löhne. Immer weniger Russen machen darum außerhalb ihres eigenen Landes Urlaub.  Die Rubel- und die tiefe Wirtschaftskrise sowie die neue Eiszeit zwischen West und Ost wirken sich aber auch auf den ankommenden Tourismus aus. Russland wird immer unbeliebter.

Aus diesem Grund stellt Easyjet nun sämtliche Flüge zwischen London und Moskau am 21. März ein, wie die Fluggesellschaft am Sonntag (13. September) mitteilte. Sie würden schlicht nicht mehr rentieren, begründet Easyjet. Man werde die Situation beobachten und bei Bedarf neu evaluieren, heißt es in einer Mitteilung der Fluggesellschaft. Der Rückzug könnte aber bedeuten, dass Easyjet die Streckenrechte für Flüge zwischen London und Moskau verliert. Denn: Nur vier Anbieter dürfen auf der Route fliegen, zwei aus Großbritannien und zwei aus Russland.

Streckenrechte stehen auf dem Spiel

Sollte ein anderer britischer Anbieter sich für die Flüge interessieren, dann könne es sein, dass dieser Easyjets Lizenz erhält, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Neben Easyjet besitzen momentan noch British Airways, Aeroflot und Transaero Streckenrechte. Doch da Aeroflot die private Konkurrentin kauft, dürfte bald eine neue russische Airline auf den Plan kommen – sofern es Interesse gibt.

Bereits im Sommer hatte Easyjet die Anzahl der Moskau-Flüge halbiert. Und sie ist nicht die einzige Airline, die Konsequenzen aus der Rubelkrise zieht. Hongkongs Cathay Pacific hat alle Flüge nach Moskau annulliert, Qatar Airways bietet weniger Verbindungen an und Etihad Airways stoppte den Plan, Dreamliner auf der Strecke zwischen Abu Dhabi und Moskau einzusetzen. Stattdessen reduzierte die Airline ihre Flüge nach Russland um ein Drittel. Finnair, Austrian Airlines und Air Berlin bauten ebenfalls ab.

Lufthansa reduziert in Russland von 14 auf 2 Destinationen

Auch Lufthansa zieht sich aus Russland zurück. Vor zehn Jahren flog sie noch 14 Destinationen an – neben Moskau und St. Petersburg waren es unter anderen auch Jekaterinburg, Kasan, Perm oder Ufa. Nun sind es nur noch zwei Destinationen.