Letzte Aktualisierung: um 12:01 Uhr

Zwischenfall in Shannon

Dreamliner-Notlandung wegen Mangos?

Eine Boeing 787 von Aeromexico musste am Montag in Irland notlanden. Der Grund soll eine Ladung Früchte sein, die einen Feueralarm auslöste.

Wenn man etwas über einen Feueralarm im Frachtraum eines Dreamliners liest, kommen automatisch unangenehme Erinnerungen an das monatelange Grounding im Jahr 2013 auf. Weil die Batterien der Flieger Feuer fangen konnten, musste die komplette Flotte an Boeing 787 am Boden bleiben, bis der Hersteller eine Lösung für das Problem gefunden hatte.

Sofort kamen daher auch nach der Notlandung einer 787 von Aeromexico im irischen Shannon Gerüchte über einen möglichen Batteriebrand auf. Der Flieger war von Mexico City nach Paris unterwegs. Am Montag (29. Juni) entschieden sich die Piloten zur Notlandung, nachdem ein Feueralarm im Frachtbereich des Fliegers losgegangen war. Die Landung verlief ohne Probleme und keiner der 193 Passagiere wurde verletzt.

Kein Feuer festgestellt

Ein Feuer, so hieß es nach dem Zwischenfall von der Fluggesellschaft, sei nicht festgestellt worden. Zuvor hatte die Feuerwehr den Flieger untersucht. Nun prüfen Experten den Zwischenfall. Gerüchte über die Gründe für den Alarm kommen aber dennoch schon auf. Eines ist besonders kurios: Eine Ladung Mangos soll den Alarm ausgelöst haben.

Dass Früchte sich erhitzen, kann tatsächlich vorkommen. Laut dem Transport-Informations-Service des deutschen Versicherungsverbandes besteht aber genau bei Mangos kein Risiko. Kokos- oder Cashewnüsse hingegen können sich bei einer starken Veränderung des Wassergehalts selbst erhitzen.

CO2-Entwicklung möglich

Laut Fachliteratur könnte ein Bakterienbefall allenfalls zu einer Erhitzung der Früchte führen – das allerdings nur, falls die Kühlung ausfällt. Auch mit Kühlung ist es möglich, dass Mangos CO2 in einer lebensgefährlichen Konzentration entwickeln. Doch darauf sind Frachtunternehmen in der Regel vorbereitet.