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Condor macht auf Nostalgie

Vor 50 Jahren legte die Airline den Grundstein zum Aufstieg zum größten deutschen Ferienflieger. Mit einer speziellen B767 feiert sie das.

Anfang November soll die Maschine in Frankfurt eintreffen und den regulären Dienst aufnehmen. In diesen Tagen erhält sie in Abu Dhabi noch den letzten Schliff. Im Emirat wurde die 1994 gebaute Boeing B767-300ER über die letzten Wochen rundum aufgefrischt, gewartet und mit kerosinsparenden Winglets versehen. In Manchester war zuvor die Lackierung der ehemaligen Eigentümerin Alitalia überspritzt worden. An seine Stelle trat eine Condor-Spezialbemalung im Erscheinungsbild der Siebzigerjahre. «Die Maschine ist ein zusätzliches Flugzeug. Wir bauten damit die Langstreckenflotte auf zwölf B767 aus», sagt Condor-Sprecher Johannes Winter. Mit dem zweiten Retro-Jet will Condor auf die lange Firmentradition hinweisen.

Die Geburtsstunde von Condor schlug 1955. Damals gründeten vier Reiseunternehmen – unter ihnen die Lufthansa und die Deutsche Bahn – zusammen die Deutsche Flugdienst. Es war der erste Ferienflieger Deutschlands. Doch so richtig los ging es erst ab 1962. Der Charteranbieter hatte damals die Konkurrentin Condor Luftreederei Hamburg übernommen und wurde so zur Nummer eins auf dem noch jungen Markt. Groß umkämpft war der vor fünfzig Jahren aber noch nicht. Neben Condor kämpfte nur noch LTU um die Gunst der deutschen Urlauber. Im ersten Jahr als vereinigte Condor Flugdienst reisten gerade Mal 100’000 Deutsche per Charter an Feriendestinationen. Mit Abstand am meisten Passagiere flogen damals nach Mallorca.

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