Letzte Aktualisierung: um 15:19 Uhr

Afternoon Tea auf 11’000 Metern

Very british: Weil die Geschmacksnerven an Bord anders funktionieren, entwickelten der Teehersteller Twinings und British Airways eine neue Teesorte für Flugreisen.

Wenn es ums Teetrinken geht, dann verstehen die Briten keinen Spaß. Der Genuss des Heißgetränks wird im Vereinigten Königreich bis heute zelebriert. Early morning tea, afternoon tea oder auch high tea – das muss einfach immer wieder sein. Und das auch auf 11’000 Metern Reiseflughöhe. Doch da gibt es ein kleines Problem. Wie Forscher des Fraunhofer Instituts zusammen mit der Lufthansa unlängst herausfanden, schmecken Essen und Getränke im Flugzeug in etwa so, wie wenn man eine Erkältung hat. Also nicht wirklich toll. Schuld daran sind der tiefere Druck und die niedrigere Feuchtigkeit an Bord. Sie führen dazu, dass die Geschmacksrezeptoren des Menschen schlechter arbeiten.

Um Abhilfe zu schaffen, suchten British Airways und der Teehersteller Twinings nach einer neuen Mischung, die auch mitten über dem Atlantik schmeckt. Nicht nur das unterschiedliche Geschmacksempfinden an Bord musste dabei berücksichtigt werden, sondern auch der Fakt, dass Wasser auf Reiseflughöhe schon bei 89 Grad kocht und nicht erst bei 100 Grad. Zudem muss der Tee sowohl ohne als auch mit Milch schmecken. Die beiden Partner führten dazu ausführliche Verkostungen an Bord durch.

Assam, Kenia und Ceylon

Das Resultat der Forschung ist nun da. British Airways Signature Blend heißt es und wird ab sofort auf allen Flügen der britischen Fluggesellschaft serviert. «Wir kamen auf eine Kombination aus Assam-Tee für Körper und Rundheit, Kenia-Tee für Frische und in der Höhe gewachsenem Ceylon-Tee für Geschmack und Leichtigkeit», so Twinings-Chefbrauer Mike Wright. Zudem setze man bei der Herstellung auf die so genannte Methode Crush, Tear, Curl. Dabei werden die Teeblätter nach dem Welken mit einer Walze aufgebrochen, bevor der Tee oxidiert wird. Wohl bekommts!